Schweiz in Gefahrenzone
Hier stürzte die 500-Kilo-Sowjetsonde auf die Erde

Eine sowjetische Sonde aus dem Jahr 1972, die eigentlich die Venus erreichen sollte, stürzte am Samstag auf die Erde. Auch die Schweiz lag im Absturzgebiet – doch wir blieben verschont.
Publiziert: 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 14:12 Uhr
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Bereits kurz nach dem Start der Sonde 1972 stürzten Teile des Flugkörpers auf die Erde.
Foto: NASA

Seit mehr als 50 Jahren ist eine sowjetische Sonde in der Erdumlaufbahn unterwegs. Einst sollte sie die Venus erreichen, nun stürzte sie auf die Erde. Auch die Schweiz lag im potenziellen Absturzgebiet – wurde jedoch verschont. 

Der Raumapparat sei um 8.24 Uhr MESZ in die Erdatmosphäre eingetreten und dann westlich der indonesischen Hauptstadt Jakarta ins Meer gestürzt, teilte die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos in Moskau mit. Zu möglichen Schäden gab es keine Angaben.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) geht ebenfalls davon aus, dass die Sonde namens Kosmos-482 mittlerweile in die Erdatmosphäre eingetreten ist. Da sie anders als erwartet um 9.32 Uhr nicht erneut von Radarsystemen über Deutschland erfasst worden sei, sei es «am wahrscheinlichsten», dass der Eintritt bereits geschehen sei. Am frühen Morgen hatten die Systeme über Deutschland die Sonde noch erfasst.

Sonde wiegt knapp 500 Kilogramm

«Der Apparat wurde im Frühjahr 1972 zur Erkundung der Venus gestartet, blieb aber wegen einer Fehlfunktion der Oberstufe in einer hohen elliptischen Umlaufbahn um die Erde und näherte sich allmählich dem Planeten», teilte Roskosmos mit. Der Eintritt der Sonde sei durch ein automatisiertes System zur Warnung über gefährliche Situationen im erdnahen Weltraum kontrolliert worden, teilte die Behörde weiter mit.

Der Absturz der knapp 500 Kilogramm schweren Sonde mit rund einem Meter Durchmesser war von den Weltraumbehörden für Samstag erwartet worden. Allerdings war völlig unklar, wo sie auf die Erde treffen sollte.

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