Am 17. Juli wird Welt-Emoji-Tag gefeiert. Vom Japaner Shigetaka Kurita haben aber die wenigsten etwas gehört. Doch seine Erfindung kennt fast jeder: Emojis. Kurita entwarf vor über 20 Jahren die ersten Smileys, Herzen und anderen Bildschriftzeichen – dafür steht das japanische Wort Emoji ursprünglich. Die können Freude, Leid, Ärger oder Ironie symbolisieren und sind aus Textnachrichten nicht mehr wegzudenken.
Welche Emoji-Symbole sind besonders beliebt?
Wie aus einer Online-Befragung von 264 Personen hervorging, kommen besonders häufig Emojis zum Einsatz, die für positive Emotionen stehen – etwa für intensive Freude, Leidenschaft und Liebe, Glück oder Zustimmung. Nach wie vor sei der Freude-Emoji mit den Lachtränen am beliebtesten, dicht gefolgt vom Herzkuss-Emoji, dem Herzaugen-Emoji und dem Daumen-hoch-Emoji, so Professor Dr. Wera Aretz von der Hochschule Fresenius in Köln. Vergleichsweise selten würden dagegen Piktogramme genutzt, die Naturereignisse wie Feuer oder Sonne symbolisierten. Frauen gaben weitaus häufiger als Männer an, Emojis zu verwenden und drückten mit ihnen eher ihre Gefühle aus. Männer hingegen verwenden der Studie zufolge mehr Emojis, die Ironie ausdrücken, und zeigen ihre Zustimmung häufiger mit dem Zeichen für „Daumen hoch“.
Wer Emojis nutzt, wirkt sympathischer
Ob Emojis überhaupt zum Einsatz kommen, hängt den Studienergebnissen zufolge auch davon ab, ob die zuvor empfangene Nachricht selbst die kleinen Zeichen beinhaltet. Nutze der Sender keine, tendiere man dazu, selbst auch eher Textnachrichten ohne Symbole zu schreiben, so Aretz. Wie eine Textnachricht mit Emojis auf den Empfänger wirkt, untersuchte die Wissenschaftlerin experimentell. Teilnehmer der Studie erhielten entweder einen Text mit oder ohne Emojis und sollten den Verfasser des Textes einschätzen. Das Ergebnis: Der Schreiber mit Emojis wurde als deutlich sympathischer eingeschätzt, der Verfasser ohne Emojis als durchsetzungsstärker und selbstbewusster. «Emojis beeinflussen also, wie jemand wahrgenommen wird. Sie können daher auch zur strategischen Eindruckssteuerung genutzt werden», fasst die Psychologin zusammen.
Am Anfang stand ein äusserst simples Grinsegesicht - heute sind rund 1800 verschiedene Emojis bei Smartphone-Nutzern weltweit in Gebrauch. Der Erfinder der kleinen Bildchen, Shigetaka Kurita, ist vom globalen Erfolg seiner Idee überrascht.
Am Anfang stand ein äusserst simples Grinsegesicht - heute sind rund 1800 verschiedene Emojis bei Smartphone-Nutzern weltweit in Gebrauch. Der Erfinder der kleinen Bildchen, Shigetaka Kurita, ist vom globalen Erfolg seiner Idee überrascht.
Fünf Fakten zum Welt-Emoji-Tag
- Das Wort Emoji kommt aus dem Japanischen und bedeutet Bildschriftzeichen. Erfunden wurden die Smileys Ende der 90er Jahre von dem Japaner Shigetaka Kurita, welcher er für ein Telekom-Unternehmen designte.
- Das Wort «Emoji» hat in den Duden geschafft. Seit 2017 wurde das Wort ins Standardwerk der deutschen Rechtschreibung aufgenommen und dem neusten Handbuch wurde auch eine offizielle Empfehlung zum Schreiben mit Emojis veröffentlicht.
- Das meist benutzte Emoji ist übrigens das mit den Freudentränen.
- Allgemein werden mehr fröhliche als traurige Smileys verschickt. 44% der versandten Emojis sind glückliche Gesichter.
- Auf der Website emojitracker.com kann man live verfolgen, welche Emojis gerade auf Twitter verwendet werden. Es handelt sich um ein Experiment zur Echtzeit-Visualisierung.