Wissenschaftler des kalifornischen Forschungsinstituts SRI haben eine Art Roboter-«Ameisen» entwickelt. Die quadratischen Winzlinge gleichen den Vorbildern aus der Natur äusserlich zwar kaum. Doch wie Ameisen treten sie im Kollektiv auf und sind äusserst arbeitsam, wenn es ums Bauen geht.
So haben die Mikro-Roboter im Labor bereits einen 30 Zentimeter hohen Turm aus Kohlenstoffstäbchen errichtet. Gemäss den Forschern können sie auch Glas, Metall, Holz sowie elektrischen Komponenten verbauen.
Die künstlichen «Ameisen» sind fähig, sich auf gewölbten, glatten und flexiblen Flächen fortzubewegen und können selbst die Wände hoch- und wieder runterkrabbeln. Dabei bewegen sie sich mit einer Geschwindigkeit von 35 Zentimetern pro Sekunde. Würde ein Mensch so schnell sein wollen, müsste er knapp unter der Schallgrenze rennen.
Die gerade mal 2 Millimeter grossen Teile werden über Magnete an einer Platine gesteuert, besitzen aber trotzdem die Fähigkeit, sich unabhängig voneinander zu bewegen. Bislang war bei der Verwendung einer Magnetsteuerung eine individuelle Kontrolle unmöglich, weil das erzeugte Magneteld alle Objekte im näheren Umkreis beeinflusste.
Zum Einsatz kommen sollten die Roboter-«Ameisen» überall dort, wo winzige Dinge produziert werden sollen, zum Beispiel bei der Herstellung von Zellstrukturen oder kleinsten elektronischen Schaltkreisen. (gsc)