Das Prinzip der smarten Fenster basiert auf einer Doppelverglasung – und auf Löchern. Eingefallen ist es zwei Wissenschaftler der nationalen Universität im südkoreanischen Mopko.
Die beiden haben zwei 40 mm dicke Scheiben von 1,5 Meter Höhe und Breite in Kammern unterteilt und zusammengefügt. Dann haben sie in jede Kammer ein Loch gebohrt – je nach Modell mit einem Durchmesser von 20 respektive 50 mm.
Die anschliessenden Tests im Labor, aber auch in einem richtigen Appartement zeigten nicht nur, dass durch die Löcher frische Luft hinein kann, sondern auch, dass Lärm geblockt wird. Bei den Löchern mit 20 mm Durchmesser auf sämtlichen Frequenzen, bei der 50-mm-Variante im Frequenzbereich von 700 bis 2200 Hz – also in dem Bereich, in dem künstliche Geräusche (wie etwa Autolärm) angesiedelt sind.
Bei den Versuchen wurden unter anderem Schallwellen von 80 Dezibel auf beide Fenster losgelassen. Das ist lauter als ein Staubsauer. Ergebnis: Die Fenster reduzierten die Schallwellen auf 30 bis 35 Dezibel. Das entspricht etwa dem Geräuschpegel, der in einer ruhigen Vorstadt herrscht.
Zu verdanken ist die Geräuschreduktion den Löchern. Die darin eingefangenen Schallwellen hüpfen hin und her und heben sich dabei teilweise gegenseitig auf.
Die Forscher wollen nun weiter experimentieren und auch Fenster kreieren, die angenehme, natürliche Geräusche wie zum Beispiel Meeresrauschen durchlassen, aber unerwünschte wie Lärm blockieren. (gsc)