Raumfahrt
Russe und Amerikaner starten gemeinsamen Dienst auf Raumstation ISS

Baikonur – Zwei Raumfahrer haben eine sechsmonatige Mission auf der Internationalen Raumstation ISS angetreten. Der US-Amerikaner Jack Fischer und der Russe Fjodor Jurtschichin trafen am Donnerstag auf dem Aussenposten der Menschheit rund 400 Kilometer über der Erde ein.
Publiziert: 20.04.2017 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:25 Uhr
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Spektakel für Fotografen am russischen Weltraumbahnhof Baikonur: Start der Rakete mit Fjodor Jurtschichin und Jack Fischer an Bord. Die beiden brachen zu einer gut sechsmonatigen Mission auf der Internationalen Raumstation ISS auf.
Foto: Keystone/AP/DMITRI LOVETSKY

Das teilte die Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Die Kapsel Sojus MS-04 war sechs Stunden zuvor vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur gestartet. Derzeit arbeiten auf der ISS noch der Russe Oleg Nowizki, die Amerikanerin Peggy Whitson und der Franzose Thomas Pesquet.

Erstmals seit Jahren waren nur zwei von drei Plätzen in der Sojus besetzt. Hintergrund ist eine Sparmassnahme von Roskosmos. Normalerweise teilt sich die sechsköpfige ISS-Besatzung auf in drei Russen, zwei Amerikaner und einen weiteren Raumfahrer etwa aus Europa oder Japan. Bis voraussichtlich Herbst 2018 will Moskau seinen Anteil auf zwei Kosmonauten reduzieren.

«Die Arbeit wird nicht weniger», sagte Jurtschichin mit Blick auf die vielen Experimente, die auf der Agenda der Raumfahrer stehen. Nun müssten sie sich einfach schneller bewegen. Er solle unter anderem Kefir herstellen, sagte er. Die Produktion des säuerlichen Milchgetränks in der Schwerelosigkeit soll bei der Vorbereitung von Langzeitmissionen wie etwa einem Flug zum Mars helfen.

Sojus MS schneller als Vorgänger

Es war der erste sechsstündige Flug zur ISS mit einer neuen Sojus MS seit ihrer Einführung 2016. Frühere Flüge mit MS-Kapseln hatten zu Testzwecken zwei Tage gebraucht. Die Sojus MS ist eine modernisierte Variante der Sojus-Kapseln, die seit 50 Jahren im Einsatz sind. Beim Flug der ersten Sojus war am 24. April 1967 ein Kosmonaut tragisch ums Leben gekommen. Heute gilt die Sojus aber als zuverlässig.

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