Können tief ins Gewebe eindringen
Menschen atmen laut Studie Zehntausende Mikroplastikteile ein

Eine neue Studie zeigt: Menschen atmen täglich Zehntausende Mikroplastikpartikel ein. Erwachsene inhalieren etwa 68'000, Kinder 47'000 Teilchen, vor allem in Innenräumen. Die Belastung ist deutlich höher als bisher angenommen – und kann äussert schädlcih sein.
Publiziert: 01:49 Uhr
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Hauptquellen der Mikroplastik-Belastung sind laut Studie der Abrieb von Textilien, Kunststoffmöbeln oder der Innenverkleidung von Fahrzeugen.
Foto: GEORG HOCHMUTH

Darum gehts

  • Menschen atmen mehr Mikroplastik ein als bisher angenommen, besonders in Innenräumen
  • Kleine Partikel können tief in die Lunge eindringen und Gesundheitsprobleme verursachen
  • Erwachsene atmen täglich etwa 68'000 Plastikpartikel ein, Kinder etwa 47'000
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Menschen atmen Berechnungen zufolge deutlich mehr Mikroplastik ein als bislang angenommen. Besonders in Innenräumen könnten laut einer Studie täglich im Schnitt rund 68'000 Plastikpartikel in die Atemwege eines Erwachsenen gelangen – bei Kindern sind es etwa 47'000.

Die Forschenden um Nadiia Yakovenko vom Geowissenschaftlichen Institut der Universität Toulouse berichten in der Fachzeitschrift «PLOS One», dass die Belastung mit besonders kleinen Teilen zwischen einem und zehn Mikrometern Durchmesser weit höher liegt als zuvor vermutet.

Teilchen dieser Grösse gelten als besonders problematisch, weil sie tief in die Lunge vordringen und dort möglicherweise Entzündungen, Zellschäden oder andere gesundheitliche Probleme auslösen können. Frühere Schätzungen, die auf grösseren Partikeln basierten, lagen rund hundertfach niedriger.

Gemessen wurde die Belastung unter anderem in Privatwohnungen und in Autoinnenräumen in Südfrankreich. 94 Prozent dieser gefundenen Teilchen war kleiner als zehn Mikrometern, also fähig in die Lunge einzudringen.

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