Mit einem neuen Modell
Vogelwarte sagt den Vogelzug voraus

Die Schweizerische Vogelwarte kann mit einem neuen Modell den Vogelzug der nächsten Nächte vorhersagen. Die Vogelzug-Prognosen sollen helfen, tödliche Zusammenstösse von Zugvögeln mit beleuchteten Gebäuden zu vermeiden.
Publiziert: 09:53 Uhr
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Aktualisiert: 10:22 Uhr
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Jedes Jahr fliegen im Herbst weltweit geschätzte 50 Milliarden Zugvögel in ihre Winterquartiere. Die Bergfinken auf dem Bild ziehen ab Mitte September von ihren Brutgebieten in den Wäldern Nordeuropas und Sibiriens nach West-, Mittel- und Südeuropa.
Foto: PETER KLAUNZER

Darum gehts

  • Zugvögel werden von Licht angezogen und riskieren tödliche Kollisionen
  • Neues Modell kombiniert Wetter- und Vogelzugdaten zur Unfallvermeidung
  • Über 1900 Vögel pro Kilometer und Stunde erwartet
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Denn Zugvögel werden wie Motten von Licht angezogen, erschöpfen sich oder knallen in erleuchtete Gebäude, wie die Vogelwarte in Sempach LU am Mittwoch mitteilte. «Wenn wir zukünftig wissen, in welchen Nächten wir mit starkem Vogelzug rechnen müssen, können wir nachts unnötige Lichter ausschalten und so tödliche Kollisionen verhindern», so die Vogelwarte.

Für die kommende Nacht erwartet die Vogelwarte laut dem Prognosemodell über 1900 Vögel pro Kilometer und Stunde.

Die meisten Vögel ziehen nachts in den Süden. Vom Boden aus sind sie unsichtbar. Die Anzahl der ziehenden Vögel in der Luft kann sich dabei von Nacht zu Nacht stark verändern, was vor allem vom Wetter abhängt. Bei Regen oder starkem Wind rasten die Vögel. Wenn die Bedingungen besser werden, starten viele Zugvögel nach Sonnenuntergang den Weiterzug.

Das neue Modell hat die Vogelwarte zusammen mit der ETH Zürich entwickelt. Es kombiniert öffentlich zugängliche Wetterdaten mit Daten des Vogelzugs, die die Vogelwarte mithilfe von Radaren selbst gesammelt hat.

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