Pet-Flaschen
Bundesrat will Bevölkerung für Pet-Recycling sensibilisieren

Weil zunehmend Pet-Flaschen in gemischten Kunststoffsammlungen landen und andere Kunststoffflaschen in Pet-Sammlungen, ist das Recyclingsystem gefährdet. Der Bund will nun die Bevölkerung für das Problem sensibilisieren. Neue Gesetzesvorschriften sind nicht geplant.
Publiziert: 20.11.2019 um 10:58 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2019 um 12:46 Uhr
Die Qualität des Pet-Recyclings ist durch Fehlwürfe bei der Sammlung gefährdet. Der Bund will nun die Bevölkerung für das Problem sensibilisieren. (Themenbild)
Foto: GIAN EHRENZELLER

Das heisst es in einem Bericht, den der Bundesrat in Erfüllung eines Postulats von Ständerat Robert Cramer (Grüne/GE) am Mittwoch gutgeheissen hat. Demnach soll die Pet-Sammlung auch künftig hochwertig bleiben. Die seit Jahren hohe Recyclingquote von über 80 Prozent sei ein Erfolg.

Nachlässigkeit bei der Pet-Sammlung soll verhindert werden

Damit das auch so bleibt, sind gemäss dem Bericht aber Anstrengungen nötig. Wegen zunehmender Nachlässigkeit bei der Sammlung gehe immer mehr reines Pet verloren. Der Bund und der Verein Pet Recycling Schweiz wollen nun vermehrt sicherstellen, dass sämtliche Pet-Getränkeflaschen in die richtige Sammlung gelangen. Zusätzlich müsse verhindert werden, dass andere Kunststoffflaschen in diese Sammlung gegeben würden.

Neue Gesetzesvorschriften sind nicht geplant

Geplant sind etwa Hinweise auf der Webseite des Bundesamts für Umwelt (Bafu), TV-Spots sowie Plakat-, Online- und Social-Media-Kampagnen. Regulatorisch eingreifen möchte der Bundesrat nicht. Die Wirtschaft stehe in der Verantwortung und solle hier nach wie vor möglichst viel Spielraum haben, heisst es im Fazit des Berichts.

In der Schweiz werden heute jährlich rund 40'000 Tonnen Pet-Flaschen rezykliert. Es gibt rund 50'000 Sammelstellen bei Detailhändlern, in Büros, Schulen oder Freizeitanlagen. Der Verein Pet Recycling Schweiz will an stark frequentierten Tram- und Busstationen bis zu 4000 zusätzliche Pet-Sammelstellen errichten. (SDA)

Kampf gegen den Plastikmüll

35% Plastik im Meer sind synthetische Fasern. In den Ozeanen wirbeln riesige Abfallinseln, die bis 400 Jahre zur Zersetzung brauchen. Über ein Drittel der Plastikverschmutzung verursachen allerdings unsichtbare Mikrofasern, die durchs Waschen synthetischer Kleider in den Wasserkreislauf geraten.

Im Kampf gegen den Plastikmüll will die britische Regierung bis Ende des Jahres Trinkhalme, Wattestäbchen und Umrühr-Stäbchen aus Kunststoff verbieten.

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