Sie brauchen nicht immer Hilfe
Was tun, wenn du junge Igel im Garten findest?

Kleine oder kranke Igel können im Spätherbst Unterstützung brauchen. Ein tierfreundlicher Garten und die richtige Soforthilfe können den Tieren helfen, den Winter zu überstehen. Doch nicht immer sollte man eingreifen. Wie man die Tiere richtig unterstützt.
Publiziert: 11:09 Uhr
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Im Herbst werden junge Igel besonders häufig gesichtet.
Foto: Callingcurlew23

Darum gehts

  • Igel sind Wildtiere, brauchen aber manchmal menschliche Hilfe
  • Ein igelfreundlicher Garten bietet sicheren Unterschlupf und Nahrung
  • Jungtiere unter 500 Gramm haben kaum Chancen, den Winter zu überleben
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Kleine Igel im Garten sind ein entzückender Anblick. Der Herbst ist die Zeit, in der junge Igel besonders häufig zu sehen sind. Viele Gartenbesitzer fragen sich dann, ob sie den kleinen Stachelrittern helfen müssen oder ob sie besser in Ruhe gelassen werden. Grundsätzlich gilt: Igel sind Wildtiere und kommen in der Regel ohne menschliche Hilfe zurecht. Doch es gibt Ausnahmen.

Hilfe ist vor allem dann nötig, wenn Jungtiere im Spätherbst deutlich kleiner als eine Handfläche sind oder weniger als 500 Gramm wiegen. Sie haben dann kaum Chancen, den Winter zu überstehen. Auch kranke oder verletzte Igel brauchen Unterstützung. Ebenso Tiere, die tagsüber unterwegs sind, da dies für die nachtaktiven Stachelträger ein Alarmzeichen ist.

Richtige Soforthilfe im Garten

Im Garten selbst können schon einfache Massnahmen viel bewirken. Laubhaufen, Reisig oder spezielle Igelhäuser bieten den Tieren einen sicheren Unterschlupf. Wer ein geschwächtes Tier findet, kann es mit etwas Katzenfutter, Igeltrockenfutter oder ungewürztem Rührei stärken, frisches Wasser sollte ebenfalls bereitstehen. Wichtig: Milch ist für Igel tabu, da sie zu schweren Verdauungsproblemen führt.

Bevor man jedoch einen Igel aufnimmt, sollte man immer Rücksprache mit Experten halten. Die Igelhilfe Schweiz, Naturschutzorganisationen wie Pro Natura oder Tierärzte können fachkundige Tipps geben und entscheiden, ob das Tier in Obhut genommen werden muss oder nicht.

Igel sind keine Haustiere

So süss die kleinen Stacheltiere auch wirken: Igel sind keine Haustiere und sollten nur in Ausnahmefällen von Menschen gepflegt werden. Viel wichtiger ist ein igelfreundlicher Garten ohne Laubbläser, Pestizide oder Giftköder. Wer diese Grundregeln beachtet, schafft einen sicheren Lebensraum für die Tiere – und sorgt im Notfall mit der richtigen Unterstützung dafür, dass auch schwache Jungigel eine echte Chance auf den Winter haben.

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