Neue Studie besagt
Klimawandel bringt Schwangere in Gefahr

Die Klimakrise erhöht die Risiken für Schwangere weltweit. Eine US-Studie zeigt, dass die Zahl der gefährlichen Hitzetage deutlich gestiegen ist, auch in der Schweiz. Extreme Hitze kann zu Schwangerschaftskomplikationen führen.
Publiziert: 14:12 Uhr
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Aktualisiert: 16:17 Uhr
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Der Klimawandel wirkt sich auch auf Schwangerschaften negativ aus.
Foto: IMAGO/Pond5 Images

Darum gehts

  • Klimakrise erhöht Risiken für Schwangere durch mehr gefährliche Hitzetage weltweit
  • Extreme Hitze kann schwere Schwangerschaftskomplikationen und Frühgeburten verursachen
  • In der Schweiz gibt es jährlich 29 Hitzetage, 19 davon klimawandelbedingt
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Die Klimakrise bedeutet für Schwangere mehr Risiken. Fast überall auf der Welt liege die Zahl der für sie gefährlichen Hitzetage weit höher als sie ohne Erderwärmung wäre, berichtete die gemeinnützige US-Organisation Climate Central. Auch in der Schweiz.

«Schon ein einziger Tag mit extremer Hitze kann das Risiko für schwere Schwangerschaftskomplikationen erhöhen», sagte deren Vizepräsidentin für Wissenschaft, Kristina Dahl.

Risiko für Frühgeburten erhöht

Als Hitzetage, die für Schwangere ein höheres Risiko darstellen, sind in der Auswertung solche Tage definiert, an denen die Höchsttemperatur 95 Prozent der historisch lokal gemessenen Temperaturen überstieg. Solche Tage gingen unter anderem mit einem höheren Risiko für Frühgeburten einher, hiess es.

In der Schweiz gab es der Auswertung von Climate Central zufolge seit 2020 im Schnitt jährlich 29 solcher Hitzetage. Um zu bestimmen, welchen Anteil die menschengemachte Erderwärmung daran hat, berechnete das Team ein theoretisches Szenario ohne Erderwärmung und verglich die tatsächlich beobachtete Zahl der Hitzetage damit. Die Autorinnen und Autoren führen für die Schweiz 19 dieser jährlichen 29 Hitzetage auf den Klimawandel zurück.

Schwangere in Entwicklungsländern besonders betroffen

In insgesamt 90 Prozent der 247 untersuchten Länder und Regionen lag die Zahl der als gefährlich eingestuften Hitzetage im Zeitraum von 2020 bis 2024 mindestens doppelt so hoch, wie sie in einer Welt ohne Erderwärmung läge, hiess es von Climate Central. In fast einem Drittel der berücksichtigten Gebiete gibt es demnach klimawandelbedingt einen ganzen Monat solcher Hitzetage mehr.

Oft seien Schwangere in Ländern betroffen, in denen es auch an ausreichender Gesundheitsversorgung mangelt – etwa in der Karibik, Zentral- und Südamerika sowie Südostasien und Subsahara-Afrika.

Neben Hitze sind Climate Central zufolge auch andere Klimawandelfolgen gefährlich für Schwangere, die eine besonders schutzbedürftige Gruppe der Gesellschaft darstellen. So können Überflutungen oder andere Extremwetterereignisse zu einer schlechteren oder zeitweise eingeschränkten Gesundheitsversorgung führen.

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