Darum gehts
- Klimafreundliche Freizeitbeschäftigungen für den Sommer in der Schweiz
- Kräutersammeln und Gärtnern fördern Naturverbundenheit und Nachhaltigkeit
- Sechs umweltfreundliche Hobbys, darunter auch Geocaching und Birdwatching
Wer sich den Klimawandel zu Herzen nimmt und darum diesen Sommer gar nicht erst verreist, um so den eigenen CO₂-Fussabdruck möglichst klein zu halten, ist vielleicht auf der Suche nach umweltfreundlichen Freizeitbeschäftigungen, die einen Sommertag in der Schweiz zu einem nachhaltigen Erlebnis machen. Hier sind sechs Ideen für Hobbys, die besonders klimaneutral sind:
Birdwatching
Vogelbeobachtung liegt wieder im Trend. Immer mehr junge Hobbyornithologinnen richten zu Sonnenaufgang und -untergang das Fernglas in die Höhe. Die Schweiz ist mit ihren Wäldern, Tälern und Bergen ein wahres Paradies für Vogelfans. Dass das Interesse an der Vogelbeobachtung in den letzten Jahren zugenommen hat, bestätigte der Verband Birdlife Schweiz schon 2022. Mit Medienplattformen wie Ornitho.ch und zahlreichen weiteren technischen Hilfsmitteln wie Birding-Apps ist Ornithologie auch bei der jüngeren Generation angekommen.
Nachhaltiges Plus: Dieses Hobby erfordert keine weiten Reisen, keine elektrischen oder umweltverschmutzenden Hilfsmittel und fördert die Wertschätzung der Natur, ohne dabei die Umwelt zu belasten.
Kräuter sammeln
Die Schweiz bietet eine Vielfalt an Wildkräutern, die auf unseren Wiesen und in den Wäldern im Überfluss wachsen. Die gesammelten Kräuter können zu Tees, Salben oder Gewürzen verarbeitet werden – das ist viel nachhaltiger, regionaler und biologischer als so manches industriell hergestelltes Produkt aus dem Supermarkt. Auch Wildblumen wie Gänseblümchen, Ringelblumen und Kapuzinerkresseblüten lohnen sich zu pflücken, sie gehören zu den essbaren Blüten und peppen so manches Gericht optisch und geschmacklich auf.
Nachhaltiger Tipp: Beachte, dass in gewissen Naturschutzgebieten Kräuter- und Blumenpflücken verboten ist und dass es teilweise Mengenvorschriften gibt.
Gärtnern
Auch ohne eigenen Garten kannst du gärtnern – sei es auf dem Balkon, in einem Gemeinschaftsgarten oder in einem Schrebergarten. Mit etwas Geschick ziehst du so deine eigenen Tomaten, Beeren oder Kräuter. Für viele ein erfüllendes Hobby, das die Umwelt nicht belastet – im Gegenteil: Du reduzierst Transportwege und Verpackungsmüll von Lebensmitteln, förderst die Schweizer Biodiversität und verbindest dich mit der Natur.
Nachhaltiger Tipp: Achte darauf, dass du bei der Gartenarbeit torffreie Erde verwendest.
Sterne beobachten
Egal, ob du dich besonders für Astronomie interessierst oder nicht: In den Nachthimmel zu schauen und die Sterne zu beobachten, hat etwas Beruhigendes. Vor allem in den Alpenregionen, fernab von grösseren Städten, ist der Himmel besonders dunkel und weniger von Lichtverschmutzung betroffen – ideale Voraussetzungen für Sterngucker. Das geht von blossem Auge, mit einem Fernglas oder Teleskop oder unter Anleitung in einer Sternwarte. Zudem gibt es Apps, die dir das Erkennen der Sternbilder erleichtern.
Nachhaltiges Plus: Sterne beobachten ist ein Hobby, das keinerlei Energie verbraucht und damit besonders schonend für die Umwelt ist. Gleichzeitig bringt es Ruhe und Achtsamkeit in deinen Alltag.
Geocaching
Geocaching ist eine Art Schnitzeljagd in der Natur, bei der du mithilfe von GPS-Koordinaten versteckte Behälter, sogenannte «Geocaches», suchst. Diese sind auf der ganzen Welt versteckt – es gibt aber auch zahlreiche Standpunkte in der Schweiz. Geocaching ist eine tolle Ausflugsaktivität für Gruppen oder Familien und peppt eine gewöhnliche Wanderung auf. Einziges Gadget: Du brauchst dein Smartphone mit der Geocaching-App, um der Schnitzeljagd zu folgen.
Nachhaltiges Plus: Da die «Caches» in der Natur versteckt sind, bist du zu Fuss (oder mit dem Velo) unterwegs und schonst so die Umwelt.
Naturfotografie
Für Kreativköpfe, die gerne draussen sind, ist Naturfotografie ein tolles Hobby, das die Natur nicht belastet. Die Schweiz bietet unglaubliche Panoramen, die es festzuhalten gilt. Naturfotografie lässt dich die Landschaft mit neuen, kreativen Augen entdecken – idealerweise bist du zu Fuss oder mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs. Eine Fotokamera ist langlebig – und neue Smartphonemodelle machen so gute Bilder, dass du je nachdem gar auf die separate Kamera verzichten kannst.
Nachhaltige Alternative: Für noch mehr Entschleunigung sorgen Malen und Zeichnen. Schnapp dir ein Skizzenbuch, Stifte oder Wasserfarben und halte das Panorama so auf deine ganz persönliche Weise fest.