Während die einen noch von einer Besiedelung des Mars träumen, wollen andere den Ozean zum künftigen Lebensraum des Menschen machen.
Stromgewinnung direkt im Wasser
Der japanische Bau-Gigant Shimizu legt ein Projekt vor, das schon in wenigen Jahren Wirklichkeit werden könnte. Eine Kugel mit 500 Metern Durchmesser soll an der Wasserfläche schwimmend, bis zu 5000 Menschen Quartier bieten. Von dieser Sphäre aus führt ein 15 Kilometer langer, spiralförmiger Weg zum Meeresboden, auf dem sich wiederum ein Gebäude befindet, das zur Gewinnung und Lagerung von organischen Ressourcen genutzt wird. Mikroorganismen sollen Kohlendioxid zu Methan verarbeiten. Generatoren entlang der Spirale sollen die grossen Temperaturunterschiede zwischen Wasseroberfläche und Meeresboden in Strom umwandeln.
Technologie bis 2030 bereit
Shimizu rechnet mit Kosten von 20 Milliarden Franken, die anspruchsvolle Technologie soll schon im Jahr 2030 bereit stehen. Am ehrgeizigen Projekt beteiligt sind auch die Universität von Tokio und mehrere wissenschaftliche Institute.
Eine künstliche Wasserwelt als Lösung unserer irdischen Probleme wie Klimawandel und Überbevölkerung? Wenn es nach den Japanern geht, durchaus möglich. (mrt)