Geschenk von russischem Zar
Unbekannte klauen historischen Ring aus Basler Museum

Im Historischen Museum Basel wurde ein wertvoller Fingerring gestohlen, ein Geschenk von Zar Alexander I. aus dem Jahr 1814. Trotz Alarmsystem wurde der Diebstahl erst spät bemerkt. Das Museum hat den Vorfall nun öffentlich gemacht und Sicherheitsmassnahmen eingeleitet.
Publiziert: 11:36 Uhr
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Aktualisiert: 13:43 Uhr
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Unbekannte haben diesen historischen Damenfingerring im Haus zum Kirschgarten in Basel entwendet.
Foto: Historisches Museum Basel
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Unbekannte haben im Museum Haus zum Kirschgarten in Basel einen historischen Fingerring gestohlen. Es handelt sich dabei um ein Geschenk des russischen Zaren Alexander I. an seine Basler Gastgeberin im Jahr 1814, wie das Museum am Dienstag mitteilte.

Der Ring befand sich in einer Vitrine, die mit einem Alarmsystem ausgestattet war. Das Museum stellte den Diebstahl Ende Mai fest und erstattete umgehend Anzeige bei der Polizei. Nach internen Abklärungen müsse davon ausgegangen werden, dass die Tat nicht sofort bemerkt wurde, heisst es im Communiqué des Historischen Museums Basel, zu dem auch der Standort Kirschgarten gehört.

Da die bisherigen Ermittlungen ohne Erfolg geblieben sind, hat das Museum in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entschieden, den Diebstahl öffentlich zu machen. Zugleich registrierte die Museumsleitung den Ring in internationalen Datenbanken für vermisste Kulturgüter. Zudem hat sie eine Analyse und Massnahmen zur verstärkten Sicherheit eingeleitet, wie es weiter heisst.

Keine Angaben zum Wert

Da es sich um eine laufende Ermittlung handelt, kann das Museum keine genaueren Angaben zum Tathergang und zum Versicherungswert des Schmuckstücks machen. Sein kulturhistorischer Wert sei mit Sicherheit höher als sein materieller Wert.

Der Ring kam im Jahr 1950 in die Sammlung des Historischen Museums. Er trägt die Initialen «B M». Zar Alexander I. (1777-1825) zog mit seiner Armee im Kampf gegen Napoleon I. zusammen mit seinen österreichischen und preussischen Verbündeten in den Jahren 1813/1814 durch Basel.

Der russische Monarch logierte im Segerhof am Blumenrain. Er soll gemäss Angaben des Museums als Dankeschön der betagten Hausherrin Dorothea Burckhardt-Merian eine Brosche überreicht haben, aus dem später der Ring gefertigt wurde.

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