Darum gehts
- Forschende untersuchen Ursprung von Fingern durch Vergleich von Fisch- und Maus-DNA
- Regulatorische DNA-Bereiche steuern, wann und wo Gene aktiv werden
- Vor 380 Millionen Jahren begannen Fische, das Land zu besiedeln
Vor 380 Millionen Jahren begannen unsere fischähnlichen Vorfahren, das Land zu besiedeln, und entwickelten sich zu zahlreichen Wirbeltierarten mit Füssen und Händen. Zu verstehen, wie diese Gliedmassen entstanden sind, sei eine der ältesten und meistdiskutierten wissenschaftlichen Fragen, schrieb die Universität Genf in einer Mitteilung zur am Mittwochabend im Fachblatt Nature veröffentlichten Studie. Eine Vermutung war, dass sie sich aus den Flossen der Fische entwickelt hatten.
Um herauszufinden, welche Gene genau Finger entstehen liessen, verglichen die Forschenden das Erbgut von Fischen und Mäusen. Dabei untersuchten sie spezifisch die sogenannten regulatorischen Bereiche des Erbguts, also jene DNA-Abschnitte, die steuern, wann und wo die Gene aktiv werden.
In Mäusen identifizierten die Forschenden den regulatorischen Bereich, der entscheidend für die Entwicklung der Finger ist. Mit der Genschere CRISPR/Cas9 schalteten sie diese Region gezielt bei Fischen aus. Dadurch fiel in den Fischen die Genaktivität in der Kloake aus.