Es handelte sich um Roboter der deutschen und der japanischen Raumfahrtbehörde. Ihre Aufgabe ist es, die Astronauten zu unterstützen. Der erreichte «Meilenstein» ebne den Weg für fortschrittlichere Mensch-Roboter-Teams im All, teilten die Hochschule Luzern und der Technologiekonzern IBM am Donnerstag mit.
Neu können demnach verschiedene Raumfahrtagenturen und unterschiedliche Systeme zusammenarbeiten. Die menschlichen Fähigkeiten in der schwierigen Weltraumumgebung sollen so verbessert und Experimente beschleunigt werden.
Bei den Robotern handelte es sich um den deutschen Cimon und den japanischen Int-Ball2. Cimon werde über Sprachbefehle gesteuert, hiess es in der Mitteilung. Er könne Fragen beantworten, Smalltalk betreiben und auf Kommando an einen bestimmten Ort fliegen.
Unterstützt wird der Einsatz von Cimon vom Kontrollzentrum Biotechnology Space Support Center (Biotesc) in Hergiswil NW. Diese «Mission Control» hat eine direkte Verbindung zur ISS. Int-Ball2, eine Kameradrohne, wird von Japan aus ferngesteuert.
In einem Experiment steuerte ein japanischer Astronaut mit Sprachbefehlen, die er dem Roboter Cimon gab, die Kameradrohne Int-Ball2. Diese übertrug darauf Bilder auf den Cimon-Monitor. Zuvor konnte Int-Ball2 Fotos nur an die Bodenstation in Japan übermitteln, nicht aber an Roboter anderer Raumfahrtagentur auf der ISS.
Der japanische Astronaut konnte dank der Verknüpfung des deutschen und des japanischen Roboters Verstecken spielen, hiess es in der Mitteilung. Er habe einen Rubik's Cube, einen Hammer, einen Schraubenzieher und einen ausgemusterten Int-Ball-Roboter finden können, die auf der ISS versteckt gewesen seien.