Eine Frage der Erwartung
Darum kann man sich nicht selber kitzeln

Publiziert: 10.01.2018 um 15:06 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:40 Uhr
Lustig ist es nur, wenn ein anderer kitzelt.
Foto: Getty Images
Christiane Binder

Kitzelt jemand seine Fusssohlen mit der eigenen Hand, berechnet das Gehirn den Zeitpunkt des Kontakts voraus und dämpft alle Nervensignale, die von den Fusssohlen ausgesendet werden. Es kitzelt nicht oder nur ein bisschen, man muss nicht ­lachen. Das Gehirn sortiert also vor.

Reize von aussen sind wichtiger

Unwichtige Reize gelangen nur schwach oder gar nicht ins Bewusstsein. Der Grund: Unsere Sinne müssen eine enorme Fülle von Informationen verarbeiten, und das Gehirn muss Prioritäten setzen. Oben auf seiner Liste stehen alle Reize, die von aussen kommen, also auch Berührungen durch eine andere Person. Dann ist das Gehirn hellwach.

Der Reiz durch Eigenberührungen liefert ihm hingegen keine neuen Infos. Das Gehirn «weiss» ja sozusagen, was da passiert und dass das ungefährlich ist. Ein kanadisch-britisches Forscherteam hat dies in Tests herausgefunden.

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