Das teilte das Europäische Patentamt (EPA) am Dienstag mit. Die Preisträgerinnen setzten sich im Finale der Kategorie «Klein- und mittelständische Unternehmen» durch. Der Europäische Erfinderpreis zählt zu einem der renommiertesten Innovationspreise in Europa.
Madiha Derouazi und Elodie Belnoue, die gemeinsam an der Universität Genf forschten, entwickelten eine Technologieplattform, mit der sich die drei wesentlichen Krebsimpfstoff-Komponente individuell zu einem einzigen Molekül zusammensetzen lassen. Therapeutische Krebsimpfstoffe unterstützen das Immunsystem von Krebskranken bei der Bekämpfung der Krankheit.
Die Erfindung der Forscherinnen könnte laut EPA «eine neue Ära in der Behandlung von Krebs einläuten». Denn anders als bei bisher erprobten Krebsimpfstoffen, gelang es, mit den produzierten Impfstoffen eine Immunreaktion auszulösen, «wie sie bisher noch nicht beobachtet werden konnte.»
Um ihre Erfindung auf den Markt zu bringen, gründete Derouazi das Unternehmen Amal Therapeutics. Erste Mitarbeiterin war Belnoue. «Amal» bedeute «Hoffnung» auf Arabisch, sagte Derouazi gemäss der Mitteilung: «Und das ist es, was wir den Krebspatienten bringen möchten», sagte sie.
Der erste mit der Plattform entwickelte Impfstoff soll gegen metastasierenden Darmkrebs wirken. Er wird derzeit in einem frühen Stadium an Menschen getestet.
(SDA)