Es ist wieder diese Zeit des Jahres gekommen, in der wir jeden Morgen nicht wissen, welche Jacke uns durch den Tag begleiten soll. Man nennt dieses Problem das «Übergangsjacken-Drama», und egal wie viele Übergangsjacken und -mäntel Frau im Schrank hat, es ist im April nie das richtige Modell dabei, es gibt nie eine passende Lösung.
Dann sah ich das Foto von Model Alexa Chung (32), und es machte laut klick in meinem Kopf, und eine plötzliche Lust auf einen neuen Trenchcoat machte sich in mir breit. Trenchcoats sind immer cool – nur mal mehr, mal weniger und im Moment sehr mehr.
Verlorener Klassiker von Burberry
Ich betone, dass der Trench neu sein sollte, weil viele schon einen im Schrank hängen haben. Ich etwa besass schon zwei, 1995 leistete ich mir einen schmerzhaft teuren, wadenlangen Klassiker von Burberry, den ich Tag und Nacht trug. Denn er nahm nichts übel, weder die langen Nächte in Clubs, noch Bierduschen oder Aschenregen. Man konnte sich auch in ihn wickeln, wenn man mal aushäusig auf einem fremden Sofa schlafen musste.
Dann stellte ich fest, er war nicht mehr da. Ich habe keine Ahnung, was aus ihm geworden ist. Der Verdacht liegt nahe, dass ich ihn in irgendeinem Lokal ausgezogen und über eine Stuhllehne geworfen hatte und dann ohne ihn gegangen bin, weil draussen plötzlich die Sonne schien. Sein Nachfolger, auch Burberry, aber schwarz und knielang, war nicht so weich, kuschelig und fein, ich verschenkte ihn.
Ideale Übergangsgarderobe
Das ist jetzt fast zehn Jahre her, und jetzt habe ich Lust auf einen neuen Trench. Denn ich war fast zwei Wochen krank, und in diesen Tagen hat sich die Jahreszeit geändert. Ich darf morgen zum ersten Mal wieder raus und habe keine passende
Jacke. Oder soll ich etwa die Bomberjacken von vorletztem Frühling anziehen? Niemals, meine Favoriten sind lange Trenchs, so wie Alexas, oder knielang zum Kleid und nackten Beinen in Booties.
Die ideale Übergangsgarderobe, denn die Füsse stecken heimlich in warmen Socken, und zwischen Kleid und Trench passt noch eine dicke Strickjacke. In meinem Fall stecken die Beine noch in einer blickdichten Opaque-Strumpfhose. Sie können sich denken warum.