Darum gehts
- Vietnam: Einreise, Fortbewegung und Sehenswürdigkeiten für Schweizer Reisende
- Phở, Bánh mì und Cà phê sữa đá sind kulinarische Highlights
- Budget-Reisende kommen mit 35 Franken pro Tag aus
Anreise: Wie komme ich nach Vietnam?
Direktflüge ab der Schweiz nach Vietnam gibt es derzeit nicht. Die schnellsten Verbindungen führen mit einmaligem Umsteigen über Flughäfen wie Singapur (Singapore Airlines), Doha (Qatar Airways), Dubai (Emirates), Bangkok (Thai Airways) oder Istanbul (Turkish Airlines).
Die gesamte Reisedauer mit Umsteigezeit beträgt etwa 15 Stunden.
Tipp: Für Strand und Sonne ist Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden der ideale Flughafen, für Rundreisen bietet sich Hanoi (HAN) im Norden an.
Einreise: Wie sind die Einreisebestimmungen für Vietnam?
Gute Nachrichten: Die Einreise nach Vietnam ist einfacher geworden. Denn seit dem 15. August 2025 können Schweizer Staatsangehörige bis zu 45 Tage visumfrei einreisen. Für Aufenthalte bis 90 Tage muss ein E-Visum beantragt werden – der Prozess ist unkompliziert.
Der Reisepass sollte bei Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Manchmal kommt es vor, dass bei der Passkontrolle ein Weiter- oder Rückflugticket vorgelegt werden muss. Es empfiehlt sich, eine ausgedruckte Kopie dabeizuhaben.
Unterwegssein: Wie reise ich im Land umher?
Vietnam streckt sich über knapp 2000 Kilometer – das Herumreisen im Land fordert Zeit. Diese Möglichkeiten gibt es:
Inlandsflüge: Die schnellste Möglichkeit, in Vietnam umherzureisen, sind Inlandsflüge, die alle wichtigen Orte des Landes verbinden. Das beste Netz haben Vietnam Airlines und VietJet Air. Inlandsflüge sind in der Regel günstig.
Zug: Für «Langsamreisende» empfiehlt sich die Bahn, welche die Städte Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt verbindet und an vielen wichtigen Orten hält. Wer die Gesamtstrecke auf «einen Rutsch» zurücklegen will, sollte etwa 32 Stunden einplanen – ohne Verspätungen, die oft vorkommen.
In den Zügen gibt es sowohl Sitzplätze als auch Liegewagen. Die Klassen werden in «Hard» (Holzsitze, dünne Matratzen) und «Soft» (gepolsterte Sitze, weichere Betten) unterteilt. Für längere Strecken unbedingt die Soft-Klassen wählen. In manchen Zügen werden 2-Bett-Kabinen angeboten. Zugtickets sind günstig. Die Gesamtstrecke von Hanoi nach Ho-Chi-Minh gibt es schon ab etwa 30 Franken.
Fernbusse: Vietnam besitzt ein dichtes Fernbusnetz, das alle Regionen des Landes verbindet. Nebst klassischen «Sitz-Bussen» verkehren auf langen Strecken auch «Sleeper-Busse» mit Liegen. Bei der VIP-Variante hat man eine eigene kleine Kabine mit Stromanschluss und Bildschirm.
In Städten: Die bequemste Art, in Städten von A nach B zu kommen, sind Auto- und Motorradtaxis, die man über eine App bestellt. Dadurch vermeidet man das Verhandeln. Grab ist die beste Taxi-App des Landes.
Kosten: Ist Vietnam ein günstiges Reiseland?
Ja, Vietnam ist ein sehr günstiges Reiseland. Budget-Reisende kommen schon mit 35 Franken pro Tag über die Runden. Das beinhaltet einfache Hotels, Verpflegung und Transport. Wers etwas komfortabler haben möchte, sollte ab 70 Franken/Tag planen. Dies beinhaltet nicht nur bessere Hotels, sondern auch den einen oder anderen Inlandsflug. Luxusreisen starten ab 120 Franken.
Stay connected: Internet und Surfen mit dem Handy in Vietnam
WLAN gibt es flächendeckend in Unterkünften und Cafés. Für unterwegs (z. B. zum Bestellen eines Taxis) empfehlen sich lokale SIM-Karten für Touristen, die ein Datenpaket und manchmal auch Freiminuten beinhalten. Die besten Anbieter sind Viettel und Vinaphone. Direkt am Flughafen können SIM-Karten gekauft und aktiviert werden. Alternativ lassen sich eSIMs nutzen, die man schon vor der Reise installieren und aktivieren kann.
Stay Safe: Ist Vietnam ein sicheres Reiseland?
Vietnam gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland. In touristischen Zentren kommt es gelegentlich zu Taschendiebstählen; ein grösseres Risiko stellt der Strassenverkehr dar. Generell gelten die üblichen Sicherheitsregeln: Wertsachen im Hotelsafe lassen oder nah am Körper tragen, Taxis über Apps buchen, Warnungen über No-go-Areas ernst nehmen, nachts aufmerksam bleiben. Offizielle Hinweise und aktuelle Entwicklungen finden sich auf dem EDA-Reiseportal.
Gesundheit: Worauf muss ich achten?
Vietnam ist ein tropisches Land mit entsprechend erhöhtem Gesundheitsrisiko – allerdings sind Touristen nur sehr selten von tropischen Krankheiten betroffen. In allen Regionen ist Mückenschutz (lange Kleidung, Moskitospray) wichtig, da die Insekten mehrere Krankheiten übertragen können (unter anderem Dengue). Es besteht nur ein geringes Malariarisiko.
Vor einer Reise sollte man sich von einem Reisemediziner beraten lassen – je nach Länge und Reiseart können Impfungen sinnvoll sein.
Ein Gesundheitsrisiko stellt Leitungswasser dar (Magen-Darm-Infektionen): Nur abgepacktes Wasser trinken. Gekochte Speisen sind in der Regel unproblematisch. Die ärztliche Versorgung ist in den grossen Städten und Touristenzentren gut. Eine erste Übersicht zur Reisegesundheit bietet die Infostelle für weltweite Reisemedizin.
Kauderwelsch: Wie verständige ich mich in Vietnam?
Die Landessprache ist Vietnamesisch. In den touristischen Zentren kommt man mit Englisch gut zurecht. Abseits der üblichen Routen kann die Verständigung schwieriger werden.
Wann ist die beste Reisezeit für Vietnam?
Durch seine langgestreckte Form besitzt Vietnam drei Klimazonen. Die beste Reisezeit für den Norden und den Süden ist die Trockenzeit von November bis März/April. Für Zentralvietnam eignen sich besonders Februar bis April, wenn es trockener und kühler ist.
Sightseeing: Was sollte ich in Vietnam erlebt haben?
Hanoi
Die Hauptstadt Vietnams vereint französischen Kolonialcharme und lebendige asiatische Energie. Das beste Rezept für die Altstadt? Einfach sich treiben lassen – und die Gassen auf eigene Faust entdecken.
Bucht von Hạ Long
Aus weichem Kalkstein, tropischer Luft und Jahrtausenden der Erosion entstand eine der aussergewöhnlichsten Karstlandschaften der Welt. Zwischen smaragdgrünem Wasser ragen knubbelige Felsen empor – ein echtes Must-See.
Phong Nha–Kẻ Bàng
Tiefgrüner Dschungel, klare Flüsse und Höhlen von Weltklasse formen dieses Schutzgebiet – darunter die Höhle Hang Sơn Đoòng, eine der grössten bekannten Höhlen weltweit.
Huế
Die ehemalige Hauptstadt verführt mit Palästen, Pagoden und duftendem Streetfood – vielleicht die charmanteste Stadt des Landes.
Hội An
Mit seinem allabendlichen Meer aus Laternen schimmert die sorgfältig bewahrte Handelsstadt wie ein Märchen. Feinsandige Strände liegen nur eine kurze Fahrt entfernt.
Ho-Chi-Minh-Stadt
Weite Boulevards, Kolonialarchitektur, erstklassige Museen und eine pulsierende Partyszene: Das ehemalige Saigon ist Vietnams atemberaubendste Grossstadt.
Mekong-Delta
Ein verzweigtes Labyrinth aus Flussarmen, Obstgärten und Dörfern – am besten per Boot erkunden und an schwimmenden Märkten vorbeischauen.
Côn-Đảo-Inseln
Wo einst politische Gefangene litten, locken heute stille Buchten und türkisglänzende Strände – perfekt für ruhige Tage fern des Trubels.
Für Schleckmäuler: Was sollte ich probiert haben?
Phở
Die ikonische Nudelsuppe – am Morgen belebend, nachts tröstlich – überzeugt als Phở bò (Rind) oder Phở gà (Huhn).
Bánh mì
Frankreich trifft Asien: knuspriges Baguette, frische Kräuter, pikante Sossen – ein schneller Glücksbiss.
Bún chả (Hanoi)
Rauchig gegrilltes Schweinefleisch mit Reisnudeln und duftenden Kräutern – in Hanoi ein klassisches Mittagessen.
Cao lầu
Nur in Hội An: kräftige Nudeln mit Schweinefleisch, leicht rauchig, mit wenig Brühe – einzigartig in Textur und Geschmack.
Gỏi cuốn
Leicht, frisch, nicht frittiert: Sommerrollen, verwandt mit der Frühlingsrolle, aber zarter im Geschmack.
Bánh xèo
Knusprig gefaltete Crêpes aus Reismehl, je nach Region unterschiedlich gefüllt – ideal zum Teilen.
Cà phê sữa đá
Kräftiger Filterkaffee mit samtiger Kondensmilch – ein Muss in den klassischen Cafés des Landes.