Darum gehts
- Einreise, Reisen und Sicherheit für Schweizer Touristen
- Sehenswürdigkeiten: Mexiko-Stadt, Chichen Itzá, Cenoten, Oaxaca und San Cristóbal
- Beste Reisezeit: November bis April, mit angenehmen Temperaturen
Anreise: Wie komme ich nach Mexiko?
Edelweiss Air fliegt direkt von Zürich zur Beach-Destination Cancún. Zu anderen Zielen in Mexiko, wie beispielsweise Mexiko-Stadt, geht es mit verschiedenen Airlines über Frankfurt, Madrid oder Paris.
Wichtiger Hinweis: Eine Anreise über die USA, von wo es sehr viele Verbindungen nach Mexiko gibt, ist nicht zu empfehlen, da man auch beim Umsteigen durch die Pass- und Sicherheitskontrolle muss.
Einreise: Wie sind die Einreisebestimmungen nach Mexiko?
Schweizer und EU-Bürger benötigen für touristische Aufenthalte bis zu 180 Tage kein Visum. Ein gültiger Reisepass reicht aus. Bei der Einreise muss ein Formular ausgefüllt werden. Wichtig: Die Touristenkarte (FMM) gut aufbewahren! Sie muss bei Passkontrollen und der Ausreise vorgelegt werden.
Unterwegs sein: Wie reist man in Mexiko umher?
Mexiko besitzt ein gut ausgebautes Fernbusnetz. Anbieter wie ADO betreiben komfortable Langstreckenverbindungen zwischen den grösseren Städten. Die Busse werden in verschiedene Klassen unterteilt. Die zweite Klasse verbindet die kleinen Orte, sind langsam und bieten recht wenig Komfort. Die erste Klasse sowie die exklusiveren Klassen «Ejecutivo» und «De Iujo» bieten bequeme Busse und die schnellsten Verbindungen. Dennoch kanns mitunter sehr lange dauern. Beispielsweise benötigt der Bus von Cancún nach Mexiko-Stadt über 24 Stunden. Für längere Strecken sind daher Inlandsflüge eine gute Alternative.
Kosten: Ist Mexiko ein günstiges Reiseland?
Mexiko ist deutlich günstiger als die Schweiz. Wer in einfachen Hotels übernachtet und lokal isst, kommt mit etwa 40 bis 60 Franken pro Tag gut durch. Mittelklasse-Reisende sollten etwa 80 bis 120 Franken täglich einplanen. Und auch Luxusunterkünfte sind dank grosser Konkurrenz erschwinglich. Beispielsweise bieten Schweizer Reiseveranstalter eine Woche all-inclusive in Cancún schon ab 600 Franken an.
Stay connected: Internet und Surfen mit dem Handy in Mexiko
Viele Cafés, Hotels und Restaurants bieten kostenloses WLAN an. Wer unterwegs online bleiben möchte, sollte sich eine mexikanische SIM-Karte kaufen – Roaming ist sehr teuer!
Der beste Anbieter ist Telcel. Prepaid-Pakete mit 3 bis 5 GB Datenvolumen sind für 12 bis 15 Franken erhältlich. Die Karte kann in Flughäfen oder Handyshops erworben werden, wo man auch bei der Aktivierung hilft. Alternativ kann über die Telcel-Website auch eine eSIM erworben werden, die man schnell und einfach selbst einrichten kann. Voraussetzung: Das Handy muss eSIM unterstützen.
Ist Mexiko ein sicheres Reiseland?
Mexiko hat immer noch einen schlechten Ruf und macht mit einer der höchsten Mordraten der Welt von sich reden. Wichtig: Touristen sind von der Gewaltkriminalität nicht betroffen – es sei denn, man legt sich mit einem Drogenkartell an; aber dann ist man auch selbst schuld. Die touristischen Regionen sind sicher – vom gelegentlichen Diebstahl mal abgesehen.
Das bedeutet, wer die grundlegenden Sicherheitsvorkehrungen beachtet (Wertsachen im Hotel einschliessen oder nahe am Körper tragen), kann ohne negative Erfahrungen seine Ferien geniessen. Wer in grösseren Städten unterwegs ist, sollte sich in der Unterkunft erkundigen, welche Viertel gemieden werden sollten – die Einwohner kennen ihre Stadt am besten.
Gesundheit: Auf was muss man achten?
Auch wenn Mexiko ein (sub-)tropisches Land ist, sind keine besonderen Impfungen nötig. Nebst den Grundimpfungen wird allerdings eine Hepatitis-A-Impfung empfohlen, um das Risiko durch verunreinigte Nahrung zu minimieren.
Ein Gesundheitsrisiko stellt das Wasser dar (Magen-Darm-Infektionen). Nur abgepacktes Wasser trinken. Gekochte Speisen sind (in der Regel) ohne Probleme zu geniessen. Die ärztliche Versorgung ist gut. Eine erste Übersicht findet sich bei der Schweizer Infostelle für Reisemedizin OSIR.
Kauderwelsch: Wie verständige ich mich in Mexiko?
Spanisch ist die Amtssprache. In touristischen Regionen kommt man mit Englisch meist gut zurecht.
Wann ist die beste Reisezeit für Mexiko?
Wegen der grossen Landschaftsvielfalt von Wüsten über Tropen bis Hochplateaus besitzt Mexiko unterschiedliche Klimate. Dennoch gilt die Trockenzeit von November bis April als die beste Reisezeit. Dann ist es durchweg angenehm warm, ohne zu heiss zu sein. Währen der Regenzeit (Mai bis Oktober) klettert das Thermometer in unangenehme Höhen. Zudem ist eine hohe Luftfeuchtigkeit für viele Reisende eine zusätzliche Belastung.
Im Sommer und Herbst werden an den Stränden rund um Cancún grosse Mengen Seegras angeschwemmt, das in der Hitze einen scheusslichen Gestank verbreitet und den Beach-Spass nachhaltig trüben kann.
Sightseeing: Was sollte man in Mexiko erlebt haben?
Das herrliche Chaos von Mexiko-Stadt erleben
20 Millionen Menschen leben im Grossraum von Mexiko-Stadt – das entspricht 2,5-mal der Schweizer Bevölkerung. Sprich: Die Ciudad de México ist laut, chaotisch, schrill – und vor allem: voll. Man steht hier gerne mal lange im Stau, und auch die Metro platzt aus den Nähten. Egal. Mexiko-Stadt ist dennoch ein faszinierendes Reiseziel, ein «Land im Land». Zu erleben gibt es koloniale Pracht am Zócalo, dem historischen Hauptplatz, sowie einige der besten Museen Lateinamerikas; etwa das Museo Frida Kahlo oder das Nationalmuseum für Anthropologie.
Die Pyramide von Chichén Itzá bestaunen
Die Yucatán-Halbinsel ist angestammtes Gebiet des Volks der Maya, das noch heute in der Region lebt. Hier findet sich auch eine der wichtigsten archäologischen Stätten des Landes: die ehemalige Maya-Stadt Chichén Itzá. Ein Highlight des Ortes ist eine der am besten erhaltenen Stufenpyramiden Amerikas sowie der «Grosse Ballspielplatz», dessen Mauern mit Reliefs verziert sind, die Szenen aus dem Spiel und andere wichtige Ereignisse zeigen.
Tipp: Auf dem Gelände befinden sich zwei Hotels. Wer dort übernachtet, kann morgens vor den Massen an Tagestouristen die ganze Magie der Anlage geniessen.
In einer Cenote baden
Meine Meinung: Ein Sprung in eine Cenote ist das weit schönere Badeerlebnis als am mexikanischen Sandstrand. Denn die Karsthöhlen auf der Halbinsel Yucatán mit ihrem glasklaren Wasser und den tropischen Pflanzen, die über die Öffnungen hängen, erinnern an einen Indiana-Jones-Abenteuerfilm. Die Pools waren einst heilige Orte der Mayas. In manchen Cenoten sollen gar noch Skelette schlummern. Oder vielleicht ein Schatz? Besonders schöne Cenoten finden sich rund um die Orte Valladolid und Cuzamá.
Sich durch Oaxaca schlemmen
Kaum eine Region Mexikos hat eine so eigenständige kulinarische Identität wie Oaxaca im Südwesten Mexikos. Das liegt auch daran, dass hier etwa 60 Ethnien leben, deren kulinarisches Erbe sich mit dem der spanischen Einwanderer vermischte. Zentrum des Schlemmens ist die Hauptstadt Oaxaca de Juárez, die mit 255’000 Einwohnern angenehm überschaubar ist.
Unbedingt probieren sollte man Tlayudas – mexikanische «Pizza» auf Maisteig – und die auf Holzfeuer gegrillten Tortillas Memelas. Und wer ganz mutig ist, wagt sich an Chapulines: Heuschrecken. Danach braucht es vielleicht etwas «Starkes»: die Region Oaxaca ist für den Agavenschnaps Mezcal bekannt.
Dem (kolonialen) Charme von San Cristóbal erliegen
Auf 2100 Metern liegt San Cristóbal de las Casas im Hochland der Region Chiapas im Süden Mexikos. Die Stadt verzaubert mit kopfsteingepflasterten Gassen, bunten Fassaden und kolonialem Flair – gleichzeitig sind das Städtchen und die Region tief in den Traditionen der Mayas verwurzelt.
Wale beobachten in Baja California
«Baja California» bedeutet so viel wie «Unteres Kalifornien» und bezieht sich auf die Halbinsel, die an den amerikanischen Bundesstaat grenzt. Insbesondere in den Monaten Dezember bis März verwandelt sich die Gewässer zum Winterquartier von Grau- und Buckelwalen, die hier ihre Jungen zur Welt bringen. Die Baja California gilt als einer der besten Whalewatching-Spots der Welt.
Pyramiden von Teotihuacán erklimmen
Nur eine Stunde von Mexiko-Stadt entfernt liegt eine der beeindruckendsten Ruinenstädte der Welt: die Maya-Stadt Teotihuacán, die in ihrer Blütezeit (etwa 100 bis 600 n. Chr.). Mit 200’000 Einwohnern wohl die grösste Stadt der Welt war. Zentrum der Megacity war die Sonnenpyramide, die drittgrösste Pyramide der Welt. Ebenso interessant: die Wohnquartiere, die einen Eindruck vermitteln, wie es sich vor knapp 2000 Jahren auf dem Hochplateau Mexikos lebte.
Die schönsten Beach-Destinationen in Mexiko
Playa del Carmen, Yucatán
Die einstige Fischersiedlung hat sich zu einem lebendigen Ferienort gemausert, ohne dabei ihren Charme ganz zu verlieren. Meiner Meinung nach ist Playa del Carmen die bessere Wahl als das verbaute Cancún. Playa eignet sich zudem als Ausgangspunkt für Tagesausflüge zu den Maya-Ruinen von Tulum, in den Dschungel nach Cobá oder zu einer der vielen Cenoten in der Umgebung.
Tipp: Entlang der gesamten Küste von Playa del Carmen Richtung Süden finden sich Bilderbuch-perfekte Strände.
Isla Holbox, Yucatán
Karibikfeeling pur, aber ohne All-inclusive-Rummel: Die kleine Insel nördlich von Cancún ist ein kleines Paradies. Keine asphaltierten Strassen, keine Autos, türkises Meer an weissen Sandstränden. Und dazu noch die Walhaie, die sich hier über den Sommer tummeln. Aber ja: Zur Touristensaison im Winter kann es mit Tagestouristen aus Cancún voll werden.
Tipp: Auch die Insel Isla Mujeres südlich von Cancún bietet schöne Strände und tropisches Inselflair.
Puerto Escondido, Oaxaca
Der Grossteil des Badetourismus spielt sich am ruhigeren und wärmeren Golf von Mexiko ab – Grund genug, zur Pazifikküste zu jetten, beispielsweise zum Ort Puerto Escondido, Mexikos Surf-Mekka. Hier herrscht typisches, gechilltes Surferflair, Hängemattenbars, vegane Cafés und Yogastudios inklusive.
Tipp: Ebenfalls ein ruhiges Flair verströmt die Fischerstadt Zihuatanejo, um die es schöne Badebuchten gibt.
Cabo San Lucas, Baja California Sur
Cabo San Lucas, ganz im Süden der Halbinsel Baja California Sur gelegen, ist insbesondere bei amerikanischen Touristen beliebt. Besonders zum Springbreak, den Frühlingsferien der Universitäten, geht hier die Post ab – also eine andere Ferienzeit wählen. Doch zwischen den dramatischen Felsformationen, dem goldfarbenem Sand und dem tiefblauen Pazifik finden sich einige der schönsten Strände Mexikos – manche sind sogar nur mit einem Geländefahrzeug zu erreichen!