Ferien in der Algarve
Das ist die Sonnenbank Europas

Die südlichste Region Portugals punktet mit ganzjährig mildem Klima, langen Sandstränden und intakter Natur. Ein ideales Reiseziel, auch mit Kindern.
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Darum gehts

  • Die Algarve bietet vielfältige Attraktionen von Stränden bis historischen Städten

  • Cabo de São Vicente ist der südwestlichste Punkt des europäischen Festlandes

  • Das Martinhal Sagres Beach Family Resort verfügt über 5 beheizte Pools

Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Anna Blume

Europas Spitze: Cabo de São Vicente

Foto: Getty Images

In der Nähe von Sagres befindet sich der südwestlichste Zipfel des europäischen Festlandes, das Cabo de São Vicente. Wie auf einem Thron über dem Atlantik wacht der Leuchtturm über die schäumende Brandung. 24 Meter hoch, leuchtet er nachts Fischerbooten den Weg, mit einer Strahlkraft von bis zu 60 Kilometern. Schaulustige und Wanderer tummeln sich hier, besonders die Sonnenuntergänge sind spektakulär. Wer hungrig ist, gönnt sich einen Snack, zum Beispiel am Stand, der mit dem Slogan «Die letzte Bratwurst vor Amerika» wirbt und seine Rostbratwürste aus Thüringen (D) importiert, ein Zertifikat gibts on top. Tipp: Bei der Anfahrt ab Sagres bei der Praia do Beliche stoppen. Eine Treppe führt zum tollen, windgeschützten Strand.

Surfermekka Sagres

Foto: www.reusse.de

Sagres ist eine windumtoste Klippe im Südwesten Portugals. Die kleine Gemeinde gilt als Surfer-Hotspot, mit Stränden in vielen Himmelsrichtungen und unterschiedlichen Niveaus. Nach dem Wassersport kann man sich im Ort wunderbar verköstigen. Tipps: Sundowner und Abendessen in der Strandbar «Bahari». Die nette Crew serviert tolle Cocktails und exzellente Fischgerichte. Mittags isst man im Restaurant oberhalb der Fischauktionshalle am Hafen preiswert und fangfrisch. Den besten Kaffee gibts bei «Picnic». Wer noch Platz im Magen hat, gönnt sich dort ein Zimtbrötchen dazu.

Ankerfriedhof und Strand-Bahn

Foto: Getty Images


Die Anreise auf die Ilha de Tavira ist spektakulär. In einer Schmalspurbahn tuckert man ab Pedras d’el Rei über eine Lagune und Marschland. Man sieht Krebse durchs Watt huschen und die Lokomotive erinnert an «Emma» aus Jim Knopfs Geschichten. Am «Zielbahnhof» wartet mit dem Praia do Barril ein XXL-Strand, ausgezeichnet mit der blauen Flagge. Dahinter befand sich früher ein Fischerdorf. Die Gebäude beherbergen heute Cafés. Sehenswert ist der Ankerfriedhof nebenan mit rund 200 Exemplaren, die in den Dünen ruhen.

Konservenfabrik-Museum

Der Fischfang und der Bootsbau trugen einst zum Aufschwung Portimãos bei. Heute lohnt sich die Hafenstadt mit ihren 50’000 Einwohnern vor allem wegen eines Museums: In einer umgebauten Fischkonservenfabrik am Ufer des Flusses Arade ist das Museu de Portimão untergebracht. Ein Schmuckstück, 2010 vom Europarat sogar als bestes Museum Europas ausgezeichnet. Die Produktionshalle ist im Originalzustand, auch die Korbseilbahn, über die man den Fisch vom Hafen aus zuführte, steht noch. Die Dauerausstellung kreist um Fischfang und Fischproduktion. Tipp: Nach dem Museumsbesuch lockt die riesige Praia da Rocha, einer der beliebtesten Strände der Algarve, der Portimão zu einem der Touristenzentren der Region macht.

Arabische Wurzeln

Algarve – der Name ist arabischen Ursprungs. «Al-Gharb» bedeutet «Land im Westen» – so nannten die Mauren die portugiesische Provinz, als sie noch Teil ihres Reichs war. Bis heute finden sich viele Namen, die mit «Al» beginnen. Auch die Azulejos, die für Portugal so typischen Keramikfliesen, haben arabische Wurzeln. Al zulaij ist arabisch und bedeutet «kleiner polierter Stein».

Algarve – der Name ist arabischen Ursprungs. «Al-Gharb» bedeutet «Land im Westen» – so nannten die Mauren die portugiesische Provinz, als sie noch Teil ihres Reichs war. Bis heute finden sich viele Namen, die mit «Al» beginnen. Auch die Azulejos, die für Portugal so typischen Keramikfliesen, haben arabische Wurzeln. Al zulaij ist arabisch und bedeutet «kleiner polierter Stein».

Delfine und Höhlen

Foto: GARDEL Bertrand /hemis/laif

Eine Garantie auf Delfine gäbe es nicht, betont der Guide von AlgarExperience, deren Boote ab Albufeiras Hafen aufs Meer steuern. Wir haben Glück: Nach 15 Minuten rasanter Fahrt taucht immer wieder mal ein Meeresbewohner direkt am Boot auf. Ein unvergessliches Naturerlebnis. Die Bootscrew schüttelt noch mehr Asse aus dem Ärmel: Sie schippert entlang der Felsalgarve an pittoresken Höhlen vorbei. Der Hingucker ist die Höhle von Benagil mit ihrem Guckloch in der Decke, durch die das Sonnenlicht auf einen kleinen Badestrand scheint. Davor stauen sich die Ausflugsboote, auch Kajakfahrer «stehen» Schlange. Ein anderer Blickfang an der Kalksteinküste, den man nicht verpassen sollte, ist die Ponta da Piedade (Bild), deren beeindruckende Felsklippenlandschaft im algarvetypischen Goldton erstrahlt (Bootstouren starten ab Lagos).

Sonnenbank Europas

3000 Sonnenstunden pro Jahr – damit belegt die Algarve den Spitzenplatz in Europa. Die vorgelagerten Gebirge schützen die Küste vor kühlen Temperaturen aus dem Norden. Der Atlantik wirkt ausgleichend und mildert extreme Sommerhitze. Das nahe Mittelmeer sorgt für ein mediterranes Klima. Selbst im Winter fällt die Temperatur selten unter 15 bis 16 Grad. Schon Ende Januar verwandeln Mandelbäume die Region in ein weisses Blütenmeer. Es herrscht ganzjährig ein angenehm mildes Klima.

3000 Sonnenstunden pro Jahr – damit belegt die Algarve den Spitzenplatz in Europa. Die vorgelagerten Gebirge schützen die Küste vor kühlen Temperaturen aus dem Norden. Der Atlantik wirkt ausgleichend und mildert extreme Sommerhitze. Das nahe Mittelmeer sorgt für ein mediterranes Klima. Selbst im Winter fällt die Temperatur selten unter 15 bis 16 Grad. Schon Ende Januar verwandeln Mandelbäume die Region in ein weisses Blütenmeer. Es herrscht ganzjährig ein angenehm mildes Klima.

Lagos – die Perle der Algarve

Foto: Gonzalo Azumendi/laif

Es lohnt sich allein wegen der Strände, Lagos anzusteuern. Die lange Meia Praia ist ein Schmuckstück, die Felsbucht Praia Dona Ana ist durch ihre geschützte Lage zwischen Klippen und kristallklarem Wasser ein tolles Ausflugsziel. Vor oder nach dem Baden sollte man einen Bummel durch die 30’000-Einwohner-Stadt einplanen. Lagos trägt den stolzen Beinamen «Perle der Algarve». Historische Bauten wechseln sich ab mit lebhaften Gassen und Plätzen. Man kann an der Flusspromenade entlang des Bensafrim flanieren, sich in der Markthalle mit Vitaminen eindecken oder zum Mercado de Escravos schlendern. Er steht für ein dunkles Kapitel der Stadt: Hier fand um 1444 der erste geschichtlich erwähnte Sklavenmarkt statt.

Kinder- und Strandparadies

Foto: Shaun Fisher Photo

Im Naturschutzgebiet Costa Vicentina, umgeben von üppigen Pinienwäldern und wilder Natur, hat ein indisch-schweizerisches Paar ein Paradies für Familien geschaffen. Das Martinhal Sagres Beach Family Resort liegt erhaben an einem bildschönen, goldgelben Sandstrand. Die Kinder können surfen, Tennis und Fussball lernen, es gibt Minigolf, fünf beheizte Pools und versteckte Feen-Türen, die sich übers ganze Areal verteilen. Dank erstklassiger Kinderbetreuung können Eltern Surfstunden nehmen oder Velotouren buchen (Tipp: Musette Bike vermietet Bikes und geführte Touren ab der Unterkunft).

Köstliches aus dem Kupfertopf

Cataplana ist zum einen der Name eines Kupfer- oder Eisentopfs. Er wird zum schonenden Garen und Dünsten von Fisch- und Muschelgerichten verwendet und ist quasi die portugiesische Variante des Dampfgarers. Zum anderen ist es der Name der köstlichen Gerichte, die man in ihm zubereitet: Traditionell kommen Meeresfrüchte zum Einsatz, verschiedene Fische, Zwiebeln, Kartoffeln oder Reis, Tomaten und Peperoni, Knoblauch und Kräuter. Ergebnis: eine Geschmacksexplosion.

Cataplana ist zum einen der Name eines Kupfer- oder Eisentopfs. Er wird zum schonenden Garen und Dünsten von Fisch- und Muschelgerichten verwendet und ist quasi die portugiesische Variante des Dampfgarers. Zum anderen ist es der Name der köstlichen Gerichte, die man in ihm zubereitet: Traditionell kommen Meeresfrüchte zum Einsatz, verschiedene Fische, Zwiebeln, Kartoffeln oder Reis, Tomaten und Peperoni, Knoblauch und Kräuter. Ergebnis: eine Geschmacksexplosion.

Olhão macht Appetit

Die Markthallen sind Olhãos Wahrzeichen – sie stammen auch aus der Feder des Eiffelturm-Erschaffers Gustave Eiffel. Die Hallen liegen direkt am Wasser zwischen zwei Parks. Eine davon ist Fisch und Meeresfrüchten vorbehalten. In der anderen gibt es Obst, Gemüse, Kräuter, Käse oder Honig. Auf dem Gelände kann man sich in Cafés und Restaurants die Bäuche vollschlagen. Für einen Verdauungsspaziergang bieten sich die denkmalgeschützten Gassen der Altstadt an. Tipp: Die Azulejos in der Kirche Nossa Senhora do Rosário bestaunen.

Störche in Faro

Foto: Neil Farrin/robertharding/laif

Faro ist unterschätzt. Die meisten Feriengäste landen hier nur und verteilen sich über die Küste. Dabei hat die Hauptstadt der Algarve viel zu bieten. Faro überrascht mit einem spannenden Hafen, quirliger Lebendigkeit und historischer Architektur. Ein Streifzug durch die Altstadt startet am besten beim prächtigen Eingangstor Arco da Vila. Unbedingt den Blick nach oben schweifen lassen, auf dem Tor nisten Störche. Apropos oben: Vom Turm der mittelalterlichen Kathedrale Sé aus geniesst man einen tollen Rundblick.

Infos Algarve

Hauptstadt der Algarve: Faro 

Fläche: 4997 km² 

Einwohner: 467'343 (2021); 93.5 Einwohner pro km² 

Sprache: Portugiesisch 

Währung: Euro 

Infos: visitalgarve.pt 

Hinkommen: Edelweiss fliegt ganzjährig nonstop nach Faro (Flugzeit 2:40 h). flyedelweiss.com

Hauptstadt der Algarve: Faro 

Fläche: 4997 km² 

Einwohner: 467'343 (2021); 93.5 Einwohner pro km² 

Sprache: Portugiesisch 

Währung: Euro 

Infos: visitalgarve.pt 

Hinkommen: Edelweiss fliegt ganzjährig nonstop nach Faro (Flugzeit 2:40 h). flyedelweiss.com

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