50’000 Wegweiser, kaum Bundesgeld
Warum das Wandern ohne Freiwillige nicht möglich wäre

Wandern gehört zu den beliebtesten Sportarten hierzulande. Was viele nicht wissen: Hinter dem Erhalt der Wanderwege stecken grösstenteils Freiwillige und Beträge von Gönnerinnen und Gönnern und wenig Bundesgeld. Eine neue Kampagne soll sensibilisieren.
Publiziert: 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 10:47 Uhr
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Wandern gehört zu den beliebtesten Sportarten hierzulande.
Foto: Shutterstock

Darum gehts

  • Kampagne klärt über Aufwand hinter Wanderwegweisern auf
  • Ehrenamtliche Helfer pflegen und erhalten die Wegweiser
  • 70 % der Einnahmen stammen von Gönnern und Spenden
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Nikolina PanticProjektmanagerin

Beim Wandern begegnet man den gelben Ikonen ständig. Gemeint sind die Wegweiser. Um genau zu sein: Auf den knapp 65’000 Kilometern Wanderwegen befinden sich gemäss der Medienmitteilung des Verbandes Schweizer Wanderwege knapp 50’000 Standorte mit Wegweisern. Zusätzlich ergänzen geschätzt einerViertelmillion Zwischenmarkierungen die Beschilderung.

Weniger bekannt ist der grosse Aufwand, der hinter dem Erhalt dieser Infrastruktur steckt. Mit der Kampagne «Alles für die Wege» möchte der Verband Schweizer Wanderwege VSW aufklären: «Wir wollen aufzeigen, wer sich um diese Infrastruktur kümmert und dass das Wanderwegnetz nicht einfach Service public ist», erklärt Andrea Boillat, Leiterin Marketing und Kommunikation beim VSW. Häufig werde nämlich angenommen, dass die Wanderwege und der damit zusammenhängende Aufwand aus öffentlicher Hand finanziert würden.

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Die Existenzgrundlage der Wegweiser

Fakt ist: Damit sich Wandernde auf ihren Ausflügen informieren und orientieren können, müssen die Schilder intakt sein und gepflegt werden. Dieser Aufgabe widmen sich gemäss Medienmitteilung die rund 2000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer von Wanderweg-Fachorganisationen.

Der nationale Dachverband ist vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) mit der übergeordneten Koordination und der allgemeinen Förderung der Wanderweginfrastruktur sowie des Wanderns als naturnahe Freizeitbeschäftigung betraut. Konkret bedeutet dies laut Boillat, dass der Verband Wanderwegprojekte aus Unterstützungsfonds mitfinanziert, Handbücher für Kantone und Gemeinden ausarbeitet, Fachpersonen ausbildet oder sich um das Datenmanagement der Wegnetze kümmert.

Zusätzlich sorgen die Expertinnen und Experten des Dachverbandes dafür, dass Informationen zur Natur und der Sicherheit beim Wandern zur Verfügung stehen. Gemäss Medienmitteilung gehören auch das Recherchieren von Wandervorschlägen und das Organisieren von Veranstaltungen in den Aufgabenbereich des VSW. 

Bund und Co. zahlen lediglich acht Prozent für das Wandern

Damit eine der beliebtesten Sportarten der Bevölkerung ausgeübt werden kann, werden finanzielle Mittel benötigt. 70 Prozent der Einnahmen stammen jedoch gemäss dem Verband von Gönnerinnen und Gönnern und Spenden. Der Bund und Sponsoren steuern nur wenig bei: Lediglich acht Prozent der Erträge stammen aus Bundesmitteln, Sponsorengeldern und Eigenleistungen.

Die Kampagne «Alles für die Wege» soll den Aufwand und besonders die Personen, die sich für die Wegweiser einsetzen, sichtbar machen. Mittels Kurzporträts und Clips stellt der Dachverband die Mitwirkenden in den Fokus. So soll das Wanderland Schweiz erfahren, wer dafür sorgt, dass die Sportart ausgeübt werden kann.

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