Darum gehts
Das einzige Sinnesorgan, das sich über die Hitze freut, ist deine Zunge. Denn sie darf sich bei hohen Temperaturen durch die verschiedensten Sorten von Glace durchprobieren.
Andere haben mehr Mühe mit Hitze, wie zum Beispiel die Augen. Bei lang anhaltender Hitze zieht der Körper Flüssigkeiten ab und leitet sie zu den lebenswichtigen Organen weiter, darunter auch die Tränenflüssigkeit. Deine Augen trocknen aus, was verschiedene Folgen haben kann: Einerseits können Trockenheit und grelle Sonnenstrahlen zu Juckreiz, Brennen und Rötungen in den Augen führen.
Das kannst du normalerweise mit künstlichen Tränen (Augentropfen) selbst behandeln. Gib dazu ein- bis viermal täglich einen Tropfen in den Bindehautsack und lass ihn kurz einwirken. Halten die Symptome an, solltest du zum Arzt gehen.
Die Nase rinnt nicht nur im Winter
Anderseits sind trockene Schleimhäute, wie die Bindehaut, ein beliebter Sammelplatz für Bakterien, die Entzündungen auslösen. Eine Bindehautentzündung ist hoch ansteckend und muss meist mit antibiotischen Augentropfen behandelt werden.
Übrigens: Bei Hitze kann auch die Nase anfangen zu laufen. Dies ist ein Schutzmechanismus, um die Schleimhäute vor dem Austrocknen zu schützen. Damit soll die Nase keinen Raum für Entzündungsherde bieten.
Wenn die Haut verbrennt
Das grösste Sinnesorgan und gleichzeitig grösste menschliche Organ ist deine Haut. «Bei Erwachsenen bedeckt sie eine Fläche von ungefähr 1,5 bis 2 Quadratmetern und macht ein Sechstel des Körpergewichts aus», schreibt die Krebsliga Schweiz.
Sie schützt den Körper vor Umwelteinflüssen. Ab einer gewissen Belastung leidet aber auch sie. Besonders ein Bestandteil des Lichts macht ihr zu schaffen: die ultravioletten Strahlen, kurz UV. Diese werden in drei verschiedene Kategorien unterteilt: UV-A, UV-B und UV-C. Nur die ersten beiden schaffen es überhaupt auf die Erdoberfläche. Am gefährlichsten und besonders krebserregend für die menschliche Haut sind die UV-B-Strahlen. Sie sind auch für Sonnenbrand verantwortlich.
UV-Strahlen | Anteil | Eigenschaft | Wirkung |
UV-A | 95 Prozent |
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UV-B | 5 Prozent |
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UV-C | – |
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Quelle: Krebsliga Schweiz
Ein Sonnenbrand ist eine akute Hautentzündung, ausgelöst durch übermässige Aussetzung gegenüber UV-B-Strahlung. Die Krebsliga Schweiz betont, dass bereits eine leichte Rötung anzeigt, dass die maximal verträgliche UV-Dosis ausgereizt ist.
Aber welche Folgen hat das? UV-Strahlen lassen die Haut nicht nur schneller altern und bräunen sie, sie können auch dein Erbgut zerstören. Das bedeutet, dass sich die Zellen nicht mehr erneuern. Die schlimmste Folge für die Haut ist der schwarze Hautkrebs, für den die Schweiz als Hochrisikoland gilt.
Robert Dahmen (35), Dermatologe bei den Dermanence-Hautpraxen in Zürich, rät zu einer Sonnencreme mit mindestens Lichtschutzfaktor 30. Er betont: «Sich alle zwei Stunden erneut einzucremen, ist zentral.»
Immer schön die Ohren steifhalten
Die Haut am Aussenohr ist besonders dünn und empfindlich. Bei Hitze erweitern sich die Blutgefässe unter der Hautoberfläche, um Wärme abzugeben. Das führt dazu, dass du rote, überwärmte Ohren bekommst, die ein gesteigertes Druckgefühl haben.
Helfen kann hierbei nur Abkühlung. Falls du diese im kühlen Nass eines Sees oder Pools suchst, achte darauf, danach deine Ohren gut zu trocknen. Wasserreste im Gehörgang können zu einer Mittelohrentzündung führen.