«Superman»-Darsteller Christopher Reeve (†52) setzte sich bis zu seinem Tod dafür ein, dass gelähmte Menschen wie er mit embryonalen Stammzellen behandelt werden dürfen. Nun wurde der Wunsch des Hollywood-Stars wahr.
Publiziert: 12.10.2010 um 11:08 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:24 Uhr
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Einem Mann, der nach einer Rückenmarksverletzung teilweise gelähmt war, sind in einer Klink im US-Bundesstaat Atlanta Millionen von embryonalen Stammzellen gespritzt worden. Es ist der weltweit erste Versuch dieser Art, der von einer nationalen Behörde genehmigt worden ist. Das teilte eine Sprecherin des verantwortlichen Biotechnik-Unternehmens Geron mit.
Über das Resultat des Versuchs wurde noch nichts bekannt gegeben. Das Experiment dient jedoch vor allem dazu, die Sicherheit der Methode zu prüfen. Experten befürchten, der Einsatz von embryonalen Stammzellen könnte zu Krebs führen.
Die Stammzellenforschung wird von Barack Obama unterstützt. Der US-Präsident hat Bestimmungen von George W. Bush gelockert und die Gesundheitsbehörde angewiesen, neue Richtlinien auszuarbeiten. Diese erlauben nun die Nutzung neuer Stammzellenlinien. Voraussetzung ist, dass sie von Embryonen stammen, die nach Fruchtbarkeits-Behandlungen in Kliniken ohnehin vernichtet worden wären.
In der Schweiz erlaubt das 2004 vom Volk angenommene Stammzellen-Forschungsgesetz die Forschung in diesem Bereich mit so genannten «überzähligen» Embryonen. «Überzählig» werden die Embryonen, wenn sie wegen Willensänderung, Krankheit, Unfall oder Tod der Frau oder wegen schlechter Entwicklungschancen nicht für eine Schwangerschaft verwendet werden.
Stammzellen sind Multitalente, die noch nicht genau für ihre spätere Aufgabe im Körper programmiert sind und sich in zahlreiche Zelltypen verwandeln können. Viele Forscher denken, dass man aus ihnen in Zukunft Ersatzgewebe für Herzinfarkt-Patienten oder Patienten mit Alzheimer oder Parkinson züchten kann. (SDA/gsc)
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Brustvergrösserung mit Stammzellen «sicher»
WIEN – Stammzellen werden nicht nur aus Embryos, sondern auch aus körpereigenem Fett gewonnen. Sie dienen vor allem dazu, um Frauen nach einer Brustkrebs-Operation eine Brustrekonstruktion ohne Silikon zu ermöglichen. Die Methode wurde seit 2003 entwickelt. Bisher war unklar, ob die implantierten Stammzellen die Krebserkrankung wieder wecken können. Forscher von der Universität Pittsburgh belegen nun, dass stammzellangereichertes Eigenfett auch bei Vorliegen inaktiver Tumorzellen sicher ist. (SDA/gsc)
WIEN – Stammzellen werden nicht nur aus Embryos, sondern auch aus körpereigenem Fett gewonnen. Sie dienen vor allem dazu, um Frauen nach einer Brustkrebs-Operation eine Brustrekonstruktion ohne Silikon zu ermöglichen. Die Methode wurde seit 2003 entwickelt. Bisher war unklar, ob die implantierten Stammzellen die Krebserkrankung wieder wecken können. Forscher von der Universität Pittsburgh belegen nun, dass stammzellangereichertes Eigenfett auch bei Vorliegen inaktiver Tumorzellen sicher ist. (SDA/gsc)