Sport-Physios geben Einblick
So machen sie unsere Ski-Asse fit

Ob im Trainingslager, an Wettkämpfen oder bei Verletzungen: Die Swiss-Ski-Stars werden intensiv von Physiotherapeutinnen und -therapeuten betreut. Vier Gesundheitsprofis über ihre Arbeit mit den «Rennmaschinen».
Publiziert: 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2025 um 21:08 Uhr
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Im Trainingslager in Ushuaia in Argentinien: Ramona Muralt kümmert sich im Hotel um das Knie von Loïc Chable.
Foto: ZVG
Dies ist ein bezahlter Beitrag, präsentiert von Hirslanden

Die Fernsehbilder lassen keinen Zweifel daran: Unter den Anzügen der Ski-Alpin-Stars stecken durchtrainierte Körper. Um zu dieser Form zu kommen, braucht es ein passgenaues Training – und eine massgeschneiderte physiotherapeutische Betreuung.

Für Letztere sorgen unter anderen Livia Birrer (26), Ramona Muralt (28), Gina Muri (29) und Lukas Lange (38). Sie alle sind physiotherapeutisch für Hirslanden tätig und betreuen im Herbst und Winter Spitzenathletinnen und -athleten von Swiss-Ski auf und neben der Piste.

Einsatz im Trainingslager in Argentinien

Ramona Muralt vom Hirslanden Medical Center Wankdorf beispielsweise war heuer mit den Riesenslalom- und Slalom-Spezialisten 19 Tage lang im Trainingslager im argentinischen Ushuaia. «Es war eine strenge, aber interessante Zeit. Wir konnten viele gute Trainings auf dem Schnee absolvieren und zwei Rennen fahren», rekapituliert sie.

Die Arbeitstage seien lang gewesen. «Am Morgen ging es zu den Trainings am Berg, am Nachmittag folgten die individuellen Behandlungen.» Zu den Athleten, die sie betreut, gehören Andri Moser und Loïc Chable aus dem B-Kader und Livio Simonet aus dem C-Kader. «Als Physio behandle ich sehr oft im Hotelzimmer und stelle dort die Physioliege und das Material auf, das ich brauche», sagt Ramona Muralt. Und meint lachend: «Teilweise muss ich vorher aber fast das ganze Zimmer umstellen, damit ich genügend Platz habe für die Liege.»

Starker Sport-Partner

Hirslanden ist Official Medical Partner von Swiss-Ski. Die 300 Schneesport-Athletinnen und -Athleten des Verbands profitieren so von einem schweizweit integrierten Versorgungsmodell. Hirslanden unterstützt aber auch alle Breitensportlerinnen und -sportler – von der Prävention bis zum Verletzungsfall.

Hirslanden ist Official Medical Partner von Swiss-Ski. Die 300 Schneesport-Athletinnen und -Athleten des Verbands profitieren so von einem schweizweit integrierten Versorgungsmodell. Hirslanden unterstützt aber auch alle Breitensportlerinnen und -sportler – von der Prävention bis zum Verletzungsfall.

Jubeln mit Wendy Holdener

Gina Muri von der Physiotherapie St. Anna im Bahnhof Luzern ist ihr Pendant bei den Damen. «In dieser Saison betreue ich zum zweiten Mal die Athletinnen des Weltcup-Technik-Teams», erzählt sie. Anfang Januar war sie zum Beispiel live dabei, als Wendy Holdener im slowenischen Kranjska Gora im Slalom auf Platz 2 fuhr. «Das war wirklich ein grossartiger Moment!»

Die Aufgaben der Physios gehen weit über die manuelle Therapie hinaus. Auf der Trainingspiste steht Gina Muri – wie Ramona Muralt, Livia Birrer und Lukas Lange auch – meistens am Start, gibt per Funk die Startmeldungen durch und hilft bei der Zeitmessung mit. «Falls es einen Notfall im Training geben sollte, bin ich mit meiner Ausrüstung als erste Ansprechperson vor Ort. Nach den Trainings gibt es für die Athletinnen die Möglichkeit, individuell zu mir in die Physiotherapie zu kommen. Dabei geht es vor allem um regenerative Massnahmen wie Weichteilbehandlungen, Mobilisationen oder Dry Needling.» Bei Letzterem werden Muskelverhärtungen mit einer Akupunkturnadel gelöst.

Die genannten Behandlungen wendet auch Livia Birrer an. Sie arbeitet wie Gina Muri in der Physiotherapie St. Anna im Bahnhof Luzern und betreut das B-Kader der Damen im Europacup. Vor den Rennen oder Trainings appliziert sie häufig Tapes. «Und beim Aufwärmen unterstütze ich die Athletinnen beispielsweise durch Widerstand mit dem Theraband oder kleine Korrekturen bei den Bewegungsabläufen», erzählt sie.

Die Sport-Physios von Hirslanden (v. l.): Gina Muri, Ramona Muralt, Livia Birrer und Lukas Lange.
Foto: ZVG

Unterwegs mit den Speed-Fahrern

Lukas Lange (38) von Hirslanden Zürich kümmert sich um die Speed-Gruppe der Europacup-Männer – also um die Athleten, die in den Disziplinen Super-G und Abfahrt unterwegs sind. Er nutzt die gleichen Techniken wie seine Kolleginnen und passt – wie alle Hirslanden-Physios – die Behandlung der Ski-Stars jeweils individuell an, sehr spezifisch auf die Anforderungen und die Belastungsprofile. «Und immer in enger Zusammenarbeit mit den Coaches.»

Prävention sei dabei ein riesiges Thema. «Darum arbeiten wir an Stabilität, Beweglichkeit und Rumpfkraft.» Bei hoher Belastung plant er gezielt Übungen, um die besonders betroffenen Strukturen zu entlasten. Am meisten beansprucht würden bei den Speed-Fahrern die Knie und der Rücken, so Lange. «Deshalb legen wir viel Wert auf Rumpfstabilität und eine gute Beinachse.»

Die Schwachstellen der Ski-Stars

Auf die Frage, ob die Speed-Profis körperlich andere Schwachstellen haben als Athletinnen und Athleten aus anderen Disziplinen, meint er: «Ja, deutlich. Im Speed-Bereich wirken ganz andere Kräfte – hohe Geschwindigkeiten, lange Kompressionen, massive Stösse bei der Landung nach Sprüngen. Hier geht es um Schockabsorption und Stabilität bei extremen Kräften. Im Slalom dagegen gibt es eher Rotationsbelastungen auf Knie und Hüfte.»

Trotzdem ist auch bei den Technikerinnen und Technikern neben den Knien der Rücken oft der wunde Punkt. «Knie und Rücken werden stark belastet und sind immer wieder ein Thema», sagt Ramona Muralt. «Ursache sind oft die hohen Kräfte, die beim Kurvensetzen wirken, sowie der intensive Trainings- und Wettkampfkalender», ergänzt Livia Birrer. Auch Prellungen, etwa von den Slalomstangen, sind häufig und müssen behandelt werden.

Die Athletinnen und Athleten seien sehr dankbar und wertschätzend gegenüber ihrer Arbeit, betonen die Physios. «Sie kommen oft gerne in die Therapie, um die Leistungsfähigkeit auch über mehrere Tage hochhalten zu können», sagt Ramona Muralt. «Medizinische Fragen und Unsicherheiten können oft sofort besprochen werden, was Sicherheit gibt und es erlaubt, das nächste Training optimal zu planen.»

Die Tage fangen für alle jeweils sehr früh an.
Foto: ZVG

Musste sie auch schon mal auf den letzten Drücker den Tag retten? «Zum Glück gab es bis jetzt nie ein grosses Last-Minute-Problem. Das meiste konnte vorher so weit behandelt werden, dass ein Start gut möglich war. Oder dann war schon am Abend vorher klar, dass ein Start unmöglich sein würde.»

Und welchen Tipp haben die Hirslanden-Physios für uns Hobby-Skifahrerinnen und -Skifahrer auf Lager? «Bereitet euch gut vor!», sagt Lukas Lange. «Viele Freizeitfahrer unterschätzen, wie anspruchsvoll Skifahren ist. Ein bisschen gezieltes Training – besonders für Beine, Rumpf und Gleichgewicht – kann Verletzungen vermeiden.» Livia Birrer doppelt nach: «Wärmt euch gut auf, bleibt realistisch und hört auf euren Körper. Und versucht nicht, euch mit den Profis zu messen. Skifahren soll Freude machen und nicht im Spital enden.»

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Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind redaktionell aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.

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