Darum gehts
- Sensoren sollen Schweiss analysieren, um das biologische Alter zu bestimmen
- Das Projekt «Age Resist» könnte personalisierte medizinische Behandlungen ermöglichen
- Das Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert
Es gibt schon Methoden, um das Alter zu bestimmen. Zum Beispiel mit Blut. Aber Schweiss? Genau das untersuchen gerade Wissenschaftler aus der Schweiz und den USA. Die Idee: Sensoren sollen den Schweiss analysieren und das biologische Alter so ermitteln können.
Ziel sei es, eine Art «Altersuhr» zu entwickeln, die kontinuierlich Daten über den physiologischen Zustand des Körpers liefere, teilte die Eidgenössische Forschungs-und Materialprüfungsanstalt (Empa) am Donnerstag mit. Neben der Empa sind auch die ETH Zürich, das Universitätsspital Basel und das California Institute of Technology (Caltech) am Forschungsprojekt mit dem Namen «Age Resist» beteiligt.
Einfaches und kontinuierliches Verfahren
Das Altern sei ein noch wenig verstandenes biologisches Phänomen, so die Empa. Bekannt sei jedoch, dass sich Fitness und die Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen im Laufe des Lebens änderten - und dass medizinische Behandlungen besser auf den individuellen Zustand des Körpers abgestimmt werden müssten. Das chronologische Alter, gemessen an den Lebensjahren, sage nur bedingt etwas über die tatsächliche körperliche Verfassung aus.
Bisher wird das biologische Alter meist durch Laboranalysen von Blutproben bestimmt, was aufwändig und nicht für eine dauerhafte Anwendung geeignet ist. Der Ansatz über sogenannte Biomarker, die im Schweiss gemessen werden, und tragbare Sensoren verspricht laut den Forschenden dagegen ein einfaches und kontinuierliches Verfahren, das auch im Alltag eingesetzt werden könnte.
Es werden noch Studienteilnehmende gesucht
Eine derartige Altersuhr könnte den Forschenden zufolge nicht nur die individuelle Widerstandsfähigkeit und Stressresistenz messen, sondern auch dazu beitragen, dass medizinische Behandlungen an die jeweilige Verfassung der Patientin oder des Patienten angepasst werden. Nebenwirkungen und Risiken könnten so verringert werden.
Für die klinische Erprobung der Technologie werden derzeit noch Studienteilnehmende gesucht. Das Forschungsprojekt wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert.
Antitranspirante und Deos aus dem Drogeriemarkt können gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe enthalten. Dabei kann bei starkem Schwitzen auch auf einfache Hausmittel zurückgegriffen werden.
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