Zimmerpflanzen sind in modernen Büros kaum noch zu sehen – zu teuer, zu gross, zu viel Pflegeaufwand. Schade, denn Studien in Deutschland, den Niederlanden, Norwegen, den USA und Australien haben ergeben, dass Pflanzen das Wohlbefinden verbessern. Man hat dazu in Büros, Schulen oder Wohnungen mit und ohne Pflanzen die Raumtemperatur, die Luftfeuchtigkeit sowie den Schadstoffgehalt gemessen und diejenigen befragt, die sich in den Räumen aufhielten. Dabei kam heraus, dass Pflanzen erstaunlich effektiv Schadstoffe aus der Luft filtern – Kohlenmonoxid aus Zigarettenqualm, aber auch Aceton, Benzol und Formaldehyd, die Möbel, Kopierer, Drucker, Putzmittel oder chemisch gereinigte Kleidung «ausgasen». Eine US-amerikanische Studie fand heraus, dass vor allem Bromelie und Drachenbaum hervorragende Luftreiniger sind.
Einen noch grösseren Beitrag leisten Pflanzen zur Verbesserung des Raumklimas. Indem sie einen Teil des Giesswassers verdunsten, sorgen sie dafür, dass die Luft nicht zu trocken wird. Durch die Verdunstung wird zudem Staub in der Luft gebunden. Die beste Wirkung haben Pflanzen aber auf die Psyche – sogar wenn der Mensch nur ein Landschaftsbild mit üppiger Vegetation betrachtet oder in einen Park hinaussieht. Die Pulsfrequenz wird niedriger, die Muskeln entspannen sich, wir atmen tiefer. Deshalb hängen beim Zahnarzt oder im Krankenhaus auch oft Bilder von Pflanzen.
Allergiker sollten auf blühende Pflanzen verzichten und nicht zu viel giessen, damit sich kein Schimmel auf der Blumenerde bildet.