Kampf gegen Kinderlähmung
Afrika ist frei von wildem Polio

Afrika ist frei von wildem Polio. Die unabhängige Africa Regional Certification Commission (ARCC) erklärte am Dienstag, dass in allen 47 Ländern der Afrika-Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) der Wildtyp des Poliovirus ausgerottet sei.
Publiziert: 25.08.2020 um 17:31 Uhr
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Aktualisiert: 26.08.2020 um 13:27 Uhr
Ein Kind in Nigeria erhält eine Polioimpfung.
Foto: ONOME OGHENE

«Nun können künftige Generationen an afrikanischen Kindern frei vom wildem Polio leben», sagte Matshidiso Moeti, die WHO-Leiterin für Afrika. Somit gibt es wilden Polio nur noch in zwei Ländern: Afghanistan und Pakistan.

Das Poliovirus greift das Nervensystem an und kann innerhalb von Stunden zur Lähmung führen, vor allem Kinder unter fünf Jahren sind betroffen. Die Weltgemeinschaft beschloss 1988 Polio auszurotten.

In Afrika war dies wegen Konflikten, Misstrauen gegenüber Impfungen, schlechter Infrastruktur und mobilen Bevölkerungen besonders schwer. Mitte der 1990er führte Polio laut der WHO in Afrika zu Lähmungen bei rund 75'000 Kindern jährlich. Der letzte Fall vom wilden Poliovirus wurde 2016 in Nigeria dokumentiert.

Allerdings löst auch die Impfung selbst in vereinzelten Fällen eine bestimmte Form von Polio aus. Solche Fälle gibt es derzeit in 16 afrikanischen Ländern.

(SDA)

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