Veganer am Esstisch, aber nicht im Sportstudio? Wer sonst auf Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte verzichtet, steht als Sportler vor einem Problem: Viele Proteinprodukte zum Muskelaufbau bestehen aus tierischem Eiweiss, meist aus Molke, vermarktet als «Whey Protein». Vegane Eiweisspulver und -riegel sind daher jetzt im Trend.
«An Sportmessen ist das inzwischen die meistgestellte Frage», sagt Eva Berning (31) von Nu3, einem Anbieter von Nahrungsergänzungsmitteln. «Wer beim Essen auf tierische Produkte verzichtet, sucht auch für den Sport nach einer veganen Alternative.» Pflanzliche Eiweisse kommen beispielsweise aus Kürbiskernen, Erbsen, Reis oder Hanfsamen, auch in Kombinationen. Produktbeispiel: «nu3 Bio Kürbiskern-protein» (500 Gramm für 19.90 Fr.) oder «MyProtein Vegan Blend Unflavoured» (ein Kilo für 26.50 Fr.).
Vegan und glutenfrei
Bei veganer Ernährung ist es eine Herausforderung, genug Eiweiss zu bekommen – zu viel Soja kann ungünstig auf das hormonelle System wirken, zu viele Bohnen verursachen häufig Blähungen. Protein-Pulver, bei einer ausgewogenen Ernährung unnötig für Freizeitsportler, helfen dabei. Die Hersteller bieten vegane Protein-Produkte auch als glutenfreie Varianten an, vor allem, wenn diese auf Getreide basieren – auf die Etikette achten. Ansonsten gilt wie beim Kauf aller Protein-Produkte: Auf einen niedrigen Zuckeranteil (damit Kalorienmenge) achten, um nicht vor allem Fett aufzubauen.
Wer erst auf vegane Küche umstellen will, sollte sich besonders als Sportler professionell beraten lassen, um eine Mangelernährung zu vermeiden.