So überwintern Zimmerpflanzen
Dschungel-Feeling in vier Wänden

Ist es draussen kalt, ist die Freude an der heimischen Grünkultur besonders gross. Nicht zuletzt deswegen, weil die ­immergrünen Zimmerpflanzen nicht nur wunderbar deko­rieren, sondern auch hervorragende Luftverbesserer sind.
Publiziert: 29.10.2025 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 29.10.2025 um 15:21 Uhr
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Studien haben ergeben, dass die Auswirkungen von Pflanzen auf Körper und Geist geradezu magisch sind.
Birgitta Willmann

Zimmerpflanzen-Trend: So bringst du Leben in dein Zuhause

Sie sind wieder da – die Schwiegermutterzungen, oder Sanseverien, die du vielleicht noch aus dem Elternhaus kennst: Die tropische Pflanze mit den schwertartigen, kerzengeraden Blättern hat sich ihren festen Platz in Schweizer Haushalten zurückerobert. «Auch Zimmerpflanzen sind dem jeweiligen Zeitgeist und Geschmack unterworfen», sagt Bruno Johner, Pflanzeneinkäufer bei Jumbo. Und die dekorative Sanseverie, wie die Schwiegermutterzunge korrekt heisst, passt mit ihrem stromlinienförmigen Aussehen perfekt zum aktuellen Bedürfnis nach reduziertem Design.

Einzelpflanzen in schönen Gefässen

Der moderne Einrichtungsstil setzt heute auf Qualität statt Masse – auf gut platzierte Solitäre. «Der Trend geht hin zu Einzelpflanzen in einem schönen Gefäss», sagt Johner. «So erzielst du mit wenig Aufwand tolle Effekte.» Eine deckenhohe Palme ist dabei in jedem Raum ein echter Hingucker.

Aber die tropischen Schönheiten können noch viel mehr. Studien zeigen, dass sie auf Körper und Geist geradezu magisch wirken: Im Büro steigern sie Kreativität und Konzentration, sorgen für seelische Ausgeglichenheit und senken sogar den Lärmpegel. Ihr Anblick allein hilft, Stress abzubauen und Spannungen zu lösen.

So pflegst du deine Pflanzen richtig

Der Umgang mit grünen Mitbewohnern will gelernt sein. Weil das nicht allen gelingt, gehören vor allem pflegeleichte Zimmerpflanzen zu den Dauerbrennern – etwa Sanseverien, Sukkulenten oder Drachenbäume. «Diese Pflanzen sind besonders unkompliziert», sagt Theres Seiler, Gärtnerin in der Grossgärtnerei Wyss in Zuchwil. «Da kannst du auch mit weniger grünem Daumen kaum etwas falsch machen.»

Wenn du dich schon etwas besser auskennst, sind Azaleen oder Bromelien etwas für dich – sie bringen mit ihren Blüten Farbe ins Zimmer, brauchen aber mehr Pflege. Lies unbedingt den Infoblatt deiner Pflanze und halte dich an die Empfehlungen. «Für mich ist keine Pflanze kompliziert», sagt Seiler, «aber viele machen kleine Fehler.» Denn selbst der genügsamste Kaktus gibt irgendwann auf, wenn er ignoriert wird.

Der richtige Standort

Eines der grössten Probleme ist das Giessen. Nicht, weil die Pflanzen zu wenig Wasser bekommen – meist ist es zu viel. «In aller Regel wird zu häufig gegossen», weiss die Gärtnerin. Die Folgen sind faulende Wurzeln, abfallende Blätter und ein erhöhtes Risiko für Schädlinge.

Genauso wichtig ist der Standort, der sich nach dem Lichtbedarf der Pflanze richtet. Palmen etwa brauchen viel Licht und sollten nahe am Fenster stehen. Und auch wenn es stylisch aussieht: Eine dunkle Zimmerecke ist fast nie der richtige Platz.

Wie viele Pflanzen du in einem Raum hast, bleibt ganz dir überlassen. Sie nehmen dir keinen Sauerstoff weg – im Gegenteil: Sie wandeln Kohlendioxid in Sauerstoff um und verbessern das Raumklima. Eine gute Nachricht, denn wir verbringen rund 90 Prozent unseres Lebens in geschlossenen Räumen. Besonders im Winter sind Pflanzen also die perfekte natürliche Alternative zum Luftbefeuchter.

So bleiben deine Zimmerpflanzen im Winter gesund

Wasser:
Natürlich musst du giessen – aber mit Mass. Der Wasserbedarf ist je nach Pflanze unterschiedlich und im Winter meist geringer. Wenn du unsicher bist, helfen Hydrokulturen.

Klima:
Die meisten Zimmerpflanzen mögen rund 16 Grad. Trockene Heizungsluft schadet ihnen – sie trocknen aus. Besprühe sie regelmässig mit kalkarmem Wasser oder nutze einen Luftbefeuchter.

Parasiten:
Im Winter sind Pflanzen anfälliger für Schädlinge. Gelbe, eingerollte oder löchrige Blätter sind Warnzeichen. Bring am besten ein Blatt in dein Gartencenter – dort bekommst du passende Mittel zur Behandlung.

Dünger:
Mit der Zeit sind die Nährstoffe in der Erde verbraucht. Schnell wachsende Pflanzen brauchen mehr Dünger, andere reagieren empfindlich auf Überdüngung. Informiere dich über die Bedürfnisse deiner Pflanze, bevor du düngst.

Standort:
Im Winter brauchen Pflanzen viel Licht. Die Fensterbank ist ideal – aber achte darauf, dass Blätter oder Blüten keine kalten Scheiben berühren, sonst drohen Frostschäden. Auch der Boden sollte nicht zu kalt sein.

Ruhepausen:
Viele Pflanzen brauchen im Winter eine Ruhezeit. Manche solltest du kühler stellen oder gar nicht düngen, damit sie sich für die nächste Wachstumsphase erholen können.

So pflegt man Sukkulenten

Ganz im Gegenteil zu gewissen anderen Gewächsen, denen die hohen Temperaturen durchaus Schwierigkeiten bereiten könnten, macht die sommerliche Hitze Ihren Sukkulenten wenig aus. Doch auch bei diesen pflegeleichten Pflanzen gilt es ein paar Dinge zu beachten.


Eine hand mit der Giesskanne für Sukkulenten-Planzen
Im Sommer sollte man die Sukkulenten zwar wenig, aber dennoch regelmässig giessen.
Getty Images

Ganz im Gegenteil zu gewissen anderen Gewächsen, denen die hohen Temperaturen durchaus Schwierigkeiten bereiten könnten, macht die sommerliche Hitze Ihren Sukkulenten wenig aus. Doch auch bei diesen pflegeleichten Pflanzen gilt es ein paar Dinge zu beachten.


Wie pflegt man einen Weihnachtsstern?

Der Weihnachtsstern ist im Winter die beliebteste Zimmerpflanze. Wie muss man diese Pflanze richtig pflegen und giessen um sie wieder zum Blühen zu bringen?

Weihnachtssterne gehören zu den Festtagen wie der Tannenbaum.

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Getty Images

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So einfach kann Gärtnern sein

Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»

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