Der frische Duft von Kräutern lässt die Küche regelrecht erblühen. Damit der Genuss nicht nur im Frühling oder Sommer anhält, kann man die Kräuter trocknen. Auch wenn man zu viele Kräuter übrig hat, ist das Trocknen eine gute Methode, um die Vorräte aufzufüllen. Doch dabei gibt es so manche Dinge, die man falsch machen kann. Wenn du möchtest, dass die Kräuter auch getrocknet ihr Aroma bestmöglich entfalten, solltest du diese Fehler vermeiden.
Fehler 1: In der Blütephase ernten
Um in deinen Gerichten für einen Wow-Effekt zu sorgen, musst du Basilikum, Schnittlauch und Co. zum richtigen Zeitpunkt ernten. Fälschlicherweise werden die Kräuter oftmals in der Blütephase aus dem Beet geholt. Viele Kräutersorten erreichen den Höhepunkt ihres Aromas aber bereits vor der Blütezeit. Die Bildung von Blüten und Früchten stellt für die Kräuter eine Belastung dar: Dann bilden sich weniger Inhaltsstoffe, wodurch die Würze verloren geht. Somit ist es oftmals empfehlenswert, die Kräuter kurz vor der Blütezeit zu ernten.
Fehler 2: Kräuter waschen
Viele Hobbygärtner verpassen den Kräutern nach der Ernte erstmal eine ordentliche Dusche. Durch den Kontakt mit dem Wasser verlängert sich jedoch der Trocknungsprozess und die Kräuter verlieren an Würze. Aus diesem Grund reicht es, wenn du die Kräuter nur schüttelst. Auch so werden sie von den gröbsten Verschmutzungen befreit. Wasser sollte nur verwendet werden, wenn die Kräuter sehr stark verunreinigt sind. In so einem Fall musst du die nassen Kräuter aber gleich im Anschluss mit einem Küchenpapier trocknen.
Fehler 3: Kräuter zerkleinern
Wenn du die Kräuter vor dem Trocknen klein hackst, wird die Zellstruktur verletzt. Die Kräuter verlieren somit wertvolle Nährstoffe und ätherische Öle. Dies wirkt sich negativ auf das Aroma aus. Lass die Kräuter dementsprechend nach dem Ernten idealerweise unverändert.
Fehler 4: Bünde dicht aneinander aufhängen
Am besten eignet sich die Kräutertrocknung an der Luft, da so die ätherischen Öle und das Aroma erhalten bleiben. Bei dieser Methode musst du mehrere Zweige mit einem Garn zu kleinen Bündeln zusammenbinden. Die Bünde werden dann kopfüber aufgehängt. Wichtig ist, dass du die Kräuter nicht zu dicht aneinander befestigst. So wird der Trocknungsprozess verlangsamt, wodurch sich die Qualität verschlechtert. Länger als vier Tage sollte das Trocknen in der Regel nicht dauern. Mit der Zeit bauen Enzyme nämlich Bestandteile im Zellgewebe ab. Daher solltest du zwischen den Bündeln auch genug Abstand lassen.
Fehler 5: Am falschen Ort trocknen
Durch zu viel Hitze, Feuchtigkeit und Licht verlieren die Kräuter an Qualität. Mit einer direkten Sonneneinstrahlung begünstigst du das Trocknen der Kräuter dementsprechend nicht. Idealerweise trocknet man die Kräuter bei einer Zimmertemperatur zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Der Raum sollte zudem eher trocken, schattig und gut durchlüftet sein. So bleiben die wertvollen Öle und Aromen enthalten.
Fehler 6: Kräuter nicht abfüllen
Wenn die Kräuter bereits bei einer leichten Berührung brechen, sind sie optimal getrocknet. Nun ist es wichtig, dass du die Kräuter gleich in einen Behälter füllst. Wenn du dies nicht tust, war der ganze Prozess praktisch umsonst: Das Aroma kann nämlich auch jetzt noch an der Luft vergehen – getrocknet hin oder her. Die Behälter lagerst du idealerweise an einem dunklen Ort.