Ein Glas Sake in Japan mit einem Mann im Hinergrund.
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Reiswein statt Rotwein
Das müssen Sie über Sake wissen

Mit der japanischen Küche kam auch der Sake in die Schweiz. Marc Nydegger sagt ihm eine grosse Zukunft voraus.
Publiziert: 08.07.2019 um 14:34 Uhr
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Aktualisiert: 09.07.2019 um 16:42 Uhr
Weder Wein, noch Destillat: Sake wird aus Reis ­fermentiert.
Foto: Getty Images
Christiane Binder

Von der japanischen Küche und Kultur hat Marc Nydegger aus Herrliberg eine Ahnung. Schon mit 17 verbrachte er sein erstes Austauschjahr in einer japanischen Kleinstadt. Nach seinem zweiten Aufenthalt in Tokio widmete er sich seiner Liz-Arbeit über Sake.

Schrieb seine Liz-Arbeit über Sake: Marc Nydegger.
Foto: shizuku store

Das, was man hierzulande in Asia-Restaurants als Reiswein serviert bekomme, sei häufig durchschnittlicher Tafel-Sake, sagt er, warm serviert, um dies zu kaschieren. Zumal Sake aus Reis fermentiert wird. Er ist also weder ein Wein noch, wie Schnaps, ein Destillat.

1. Der beste Sake: Yamadanishiki-Reis

Sake hat in Japan eine 1000-jährige Tradition und es gibt die verschiedensten speziellen Sakereissorten, nicht zu verwechseln mit dem Tafelreis, der auf den Teller kommt. Die berühmteste Sorte ist der Yamadanishiki.

Nydegger ist Certified Sake Professional und Geschäftsführer der shizuku GmbH. Über seinen Onlineshop oder im «shizuku Store» ­(shizuku heisst übersetzt Tropfen) verkauft er über 30 Spitzen-Sakes aus Japan, von ihm unter etwa 1600 aktiven Sake-Brauereien ausgesucht. Dienstags und mittwochs ist der Laden an der Flüelastrasse 25/27 im Zürcher Kreis 9 geöffnet und Nydegger anwesend.

In seinem Shop bietet Nydegger über 30 Spitzen-Sakes an.
Foto: shizuku store

2. Premium-Sake: Junmai, Ginjo, Daginjo

Es gibt verschiedene Premiumklassen von Sake, erklärt Nydegger, wie bespielweise Junmai, Ginjo oder Daginjo. Diese Klassen werden anhand der Reispolierrate sowie der Zugabe von Braualkohol eingestuft.

Sake kann blumig schmecken, süsslich-harzig oder sogar etwas salzig. Man müsse ein wenig üben, um den Sinn für die Reisnote zu ent­wickeln, sagt Nydegger. Bei komplexen Produkten ­arbeite er mit Sommeliers zusammen, die sich zusätzlich ins Thema hineinschnuppern.

Nydegger betont, dass Sake nicht nur zu Sushi und Sashimi passe, auch mit einheimischen Gerichten harmoniere er bestens – zum Beispiel mit einem Zvieriplättli, zu Grilladen oder ­einem Fondue.

Ein Premium-Sake hat seinen Preis

Die Preislagen seiner Premium-Sake (720 ml) liegen zwischen 30 und 70 Franken. Neben Privatkunden beliefert er Gastronomiebetriebe, darunter das «Sala of Tokyo» oder das «Drei Stuben» in Zürich. Sake mit seinen durchschnittlichen 15 Volumenprozenten sei eines der reinsten alkoholischen Getränke, erklärt Nyd­egger, da er nur aus Wasser und Reis besteht.

«Komplexe Premium-Sake trinkt man eher kühl. Bei körperhaltigen Sake, welche sich erwärmen lassen, entfalten sich bereits bei Zimmertemperatur ganz andere Geschmacksnoten.»

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