Drache trifft Drohne
Ist diese Erfindung das Ende der Dieselgeneratoren?

Fast wie Drachen steigen lassen: Ultraleichte Drohnen fliegen, angetrieben durch den Wind, an einem Seil und liefern Strom.
Publiziert: 18.04.2019 um 08:30 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2019 um 07:21 Uhr
Rolf Luchsinger mit einem Twing in Dübendorf ZH, wo die Büros von TwingTec sind.
Foto: Nelly Rodriguez
In Kooperation mit BKW

Artikel aus SI GRUEN, Foto: Nelly Rodriguez

Windenergie 2.0 nennt die Firma TwingTec ihre Erfindung, die das uralte Drachen­steigen, die moderne Drohnentechnologie und die Möglichkeiten ultraleichter Baustoffe verbindet. «Wir wollen das enorme Potenzial ungenutzter Windenergie ­nutzen», erklärt Rolf Luchsinger, CEO von TwingTec. Die Firma ist ein Start-up der Eidgenössischen Empa und der FHNW.

Zugkräfte werden zu Strom

«Ultraleichte Baustoffe ermöglichen uns, gefesselte Flügel oder Twings, wie wir sie nennen, in hohe Höhen zu befördern.» Die Erfindung ist unter verschiedenen Aspekten Neuland: Durch die Nutzung der starken und zuverlässigen Winde in mehreren hundert Metern Höhe wird die Energieproduktion maximiert und damit eine bessere Wirtschaftlichkeit erreicht. Die leichten Twings nutzen die Drohnentechnologie auf innovative Art, und sie sind mobil. Die Zugkräfte am Seil werden in der Bodenstation mit einem Generator zu Strom umgewandelt.

Twings können Dieselgeneratoren in abgelegenen Regionen ersetzen

«Mögliche Einsatzorte sind abgelegene Siedlungen, Höfe oder Ferienresorts auf einsamen Inseln. Der Nachhaltigkeit­s­effekt dabei wäre gross: Denn an Orten, die an kein Stromnetz angeschlossen sind, werden Dieselgeneratoren verwendet, die damit ersetzt werden können», so Luchsinger. In einer ersten Phase wurden die Twings noch wie Drachen in die Luft gebracht. Mit der Drohnentechnologie startet und landet der Twing wie ein Multicopter und fliegt wie ein Lenkdrache. Die Spannweite des neusten Modells beträgt drei Meter, das Seil ist 200 Meter lang, und die Leistung beträgt 2 kW. Damit kann der Jahresverbrauch einer vierköpfigen Familie produziert werden.

Strom der Zukunft

Im nächsten Jahr wird TwingTec zusammen mit der BKW eine Pilotanlage auf dem Chasseral testen. «Dabei wollen wir die Einspeisung ins Stromnetz untersuchen», so Martin Bolliger, Leiter BKW Technology Center. Er streicht einen weiteren Vorteil des Systems heraus: «In der Schweiz ist es aus Naturschutz- und Landschaftsschutzgründen schwierig, Windanlagen zu installieren. Die Twings hingegen stören weder die Landschaft noch müssen mit viel Beton fixe und grosse Anlagen montiert werden.» Er ist überzeugt: «Der Strom der Zukunft kommt aus vielen verschiedenen und alternativen Quellen.»

Startup@BKW

Mit ihrer Start-up Initiative «Level-up» ­setzt die BKW auf die Zusammenarbeit mit innovativen und umsetzungsstarken Start-ups, um Energielösungen für morgen zu entwickeln. www.bkw.ch/startup

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