Darum gehts
- Junge Schweizer tracken Gesundheitsdaten, unternehmen aber selten etwas
- Widerspruch zwischen Bewusstsein und Handeln bei jungen Erwachsenen
- 80 Prozent wissen, dass sie mehr für ihre Gesundheit tun könnten
Junge Schweizerinnen und Schweizer zählen Schritte, messen den Puls und tracken ihren Schlaf. Die neue Gesundheitsgeneration will alles über sich wissen, zieht daraus aber selten Konsequenzen. Laut der «Sanitas Health Forecast 2025»-Studie nutzt jede zweite Person kein individualisiertes Angebot wie Trainingspläne oder Beratungen. Besonders pragmatisch oder passiv eingestellte Menschen – laut Studie bis zu 68 Prozent – verzichten sogar ganz darauf.
Dabei ist das Bewusstsein durchaus vorhanden. 80 Prozent wissen, dass sie mehr für ihre Gesundheit tun könnten. Dennoch gibt ein Drittel an, schlicht zu bequem zu sein. Gerade bei jungen Erwachsenen zeigt sich dieser Widerspruch deutlich. Sie fühlen sich gestresst und mental belastet, sehen aber keinen akuten Handlungsbedarf. Dabei wären präventive Massnahmen in diesem Alter besonders wichtig.
Grundsätzlich ist der Wille zur Personalisierung der Gesundheitsvorsorge vorhanden. Viele wünschen sich besser abgestimmte Angebote, etwa für mentale Gesundheit, Schlaf oder Stressmanagement. 84 Prozent wollen laut der Studie besser verstehen, wie Stress wirkt. 88 Prozent möchten lernen, ihr Nervensystem zu regulieren. Trotzdem scheitert es oft an der Umsetzung. Ein Hindernis ist die geringe Zahlungsbereitschaft. Nur 30 Prozent wären bereit, für bessere Angebote mehr bei der Zusatzversicherung zu zahlen.
Auch das Vertrauen in die Technologie ist begrenzt. Zwei Drittel nutzen zwar digitale Gesundheitstools, doch nur 30 Prozent würden ihre Daten mit einer künstlichen Intelligenz teilen. Besonders bei sensiblen Themen wie der mentalen Gesundheit überwiegen Datenschutzbedenken. Die digitale Prävention kommt dadurch nur schleppend voran.