Experten erklären Boom
Cap Couture

Basecaps sind der allgegenwärtige Modetrend. Experten erklären den Hype und geben Stylingtipps für den perfekten Cap-Look.
Publiziert: 04.05.2025 um 15:52 Uhr
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Die dänische Influencerin und Stylistin Emili Sindlev erkannte den Trend schon früh: Eine Aufnahme aus dem Jahr 2023.
Foto: Getty Images

Darum gehts

  • Basecaps sind dieses Jahr auf vielen Köpfen zu sehen
  • Caps schützen vor Sonne, sind praktisch und passen zum entspannten Look
  • Besonders gefragt sind cleane Modelle in sanften Tönen ohne grosse Logos
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Ramona RosatiRedaktorin Gesellschaft

Basecaps sind dieses Jahr überall. Nicht nur auf den Köpfen von medial allgegenwärtigen Männern wie US-Präsident Donald Trump oder Elon Musk. Sondern auch beim Coffee-to-go, Spaziergang oder Wochenend-Brunch. Wer sich umschaut, sieht sie an allen Ecken. Mal sportlich, mal clean, mal mit einem Spruch vorne drauf. Und auffällig: Besonders bei Frauen sind Caps gerade ein grosses Thema.

Die Nachfrage wächst hierzulande seit etwa zwei Jahren stetig. Der Hype kommt nicht von ungefähr – und das ist wortwörtlich «no cap», wie es in der Jugendsprache heisst: kein Witz. «Gründe können verschieden sein – verstärkte Aussenaktivitäten, gesteigertes Freizeitbedürfnis, mehr sportlicher Einsatz», sagt Alex Braunschmidt, Gründer des Modegeschäfts Street-Files. Dazu kommen Trends wie der Boyfriend-Look und OOTD-Posts (Outfit of the Day) auf Social Media. Streetwear hat sich in der Modewelt eingenistet – und Caps profitieren davon.

Cap auf und los

Auch gesundheitlich machen sie Sinn. «Das Cap schützt zuverlässig vor der Sonne – und beugt so der Hautalterung vor», sagt Braunschmidt. Praktisch sind sie sowieso: Wer morgens schnell zum Bäcker will, spart sich das Haare-Stylen. Einfach Cap auf und los.

Die angesagten Looks für Frauen sind lockerer, weiter, entspannter – und dazu passt eine Cap perfekt. «Früher waren Caps funktional, heute sind sie Teil des Outfits – fast wie eine Handtasche», sagt Ana Maria Haldimann (53), selbständige Stylistin, Personal Shopper und Styling Coach bei Ana Style aus Zürich. Ihr Tipp: eine Farbe wählen, die sich harmonisch ins Outfit einfügt – oder sogar zur Haarfarbe passt: «Wenn die Cap-Farbe ähnlich der Haarfarbe ist, wirkt sie fast wie Teil der Frisur.»

Im Store Street-Files merkt man den Trend deutlich. Besonders gefragt: cleane Modelle in sanften Tönen ohne grosse Logos. Brands wie Colorful Standard und Wood Wood bieten feine Silhouetten, bei Frauen besonders beliebt in Offwhite oder Beige. Männer stehen eher auf starke Farben von Labels wie Arte oder Forét.

Schweizerdeutsche Statements

Schweizer Labels mischen im Caps-Markt munter mit: Caps mit Statements wie «Badi 24/7» oder «Ciao Miau» setzen auf lockere Sprüche. Wer mit offenen Augen durch die Stadt geht, begegnet aber auch auffallend vielen Modellen von Armed Angels in soften Pastelltönen oder klassischen Polo-Caps von Ralph Lauren.

Was den Style betrifft: Weniger ist oft mehr. «Eine Farbe wählen, die zur Farbpalette des Outfits passt, ohne sich dabei zu stark zu wiederholen», rät Alex Braunschmidt. Besonders angesagt seien Caps mit kleinen Stickereien, Ton-in-Ton-Logos oder minimalistischen Prints, ergänzt Stylistin Ana Maria Haldimann. NYC-Brands machen es vor – clean, hochwertig, unaufgeregt. Und wer eher auf dem Sportplatz als beim Stadtspaziergang unterwegs ist, greift zum klassischen Nike-Swoosh – funktioniert immer.

Und fürs Büro? Eher schwierig. «Hüte werden draussen getragen – und wenn man reinkommt, zieht man sie ab», sagt Ana Maria Haldimann. Gilt auch für Caps – zumindest in klassischen Jobs.

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