Nach einem Jahr Hickhack um die Schweizer Waffenexporte hat sich der Ständerat nun für eine erste Lockerung entschieden.

Bei den Ständeratswahlen im Herbst zeichnen sich einige sehr spannende Rennen ab. Vor allem in Kantonen, in denen einer oder sogar beide Sitze frei werden, dürften die Entscheidungen eng werden und oft erst im zweiten Wahlgang fallen.

Weil Elisabeth Baume-Schneider in den Bundesrat gewählt wurde, muss die SP ihren Posten als Vizepräsidentin des Ständerats neu besetzen. Nur wenige kommen in Frage – darunter auch einer, der erst kürzlich in Ungnade gefallen ist.

Erst galten Albert Rösti und Eva Herzog als klare Favoriten. Dann holte Elisabeth Baume-Schneider kräftig auf Herzog auf. Und nun wird klar, dass Daniel Jositsch seine Ambitionen noch nicht begraben hat.

Glücklich sieht anders aus: Daniel Jositsch musste am Freitag eine herbe Niederlage einstecken. Die SP-Fraktion steigt mit zwei Frauen in die Bundesratswahl. Eine Lex Jositsch gibt es nicht.

Alt Bundesrat Christoph Blocher findet den SP-Bundesratskandidat Daniel Jositsch opportunistisch. Das SP-Frauenticket findet er verständlich, auch wenn die SVP kein solches aufstellen würde, wie er in seiner Onlinesendung sagt.

SP-Ständerat Daniel Jositsch will Bundesrat werden. Unbedingt. Dafür könnte er sogar den Bruch mit der eigenen Partei riskieren. Am Dienstag will er über seine Pläne informieren. Eine wilde Kandidatur wäre im Parlament aber wohl chancenlos.

Der Fall des Zürcher SP-Ständerats zeigt: Auf dem Weg in den Bundesrat müssen selbst Topstrategen auf den Zufall hoffen.