Der Vierfachmörder von Rupperswil AG, Thomas Nick, erhält keine ambulante Therapie während des Vollzugs seiner Freiheitsstrafe.

Deborah (29) und Jessica S. (26) liessen sich vom Tessiner Anwalt Carlo Borradori vor Gericht vertreten. Er erzählt im BLICK, wie die Halbschwestern von Dion (†19) und Davin (†13) leiden.

Die Opfer-Anwälte im Fall Rupperswil fordern am zweiten Prozesstag, dass Killer Thomas N. 750'000 Franken Genugtuung und Schadenersatz an die Hinterbliebenen zahlt. Letztlich muss aber der Steuerzahler blechen.

Am zweiten Tag im Rupperswil-Prozess flossen gestern Tränen. Die Ausführungen der Opferanwälte rührten Prozessbeobachter zutiefst und zeigen, wie sehr die Angehörigen bis heute unter den Taten leiden.

Jeder hat vor Gericht das Recht, sich zu verteidigen – auch ein kaltblütiger Killer wie Thomas N. Seine Pflichtverteidigerin Renate Senn versuchte im Prozess das Bild eines Mannes zu zeichnen, der rein zufällig gemordet hat. Den Opfern gab sie eine Mitschuld.

Der Vierfach-Killer von Rupperswil, Thomas N., hat einen Brief aus dem Gefängnis an die Angehörigen der Opfer geschickt. Seine Pflichtverteidigerin las den Brief am zweiten Prozesstag vor.

Dennoch, kein Grund zur Sorge, sagen Experten dem BLICK. Ihrer Einschätzung nach hat der Killer von Rupperswil AG kaum Chancen, je wieder aus dem Gefängnis zu kommen.

Die Anklageschrift im Fall Rupperswil enthüllt nicht nur neue Fakten, sondern wirft auch weitere Fragen auf.

Die Anklageschrift des Vierfachmordes von Rupperswil AG zeigt, wie kurz davor Thomas N. stand, erneut zuzuschlagen. Im Visier hatte er auch Familien in den Kantonen Bern und Solothurn.

Ab Dienstag steht Thomas N. (34) vor Gericht. Mit dem Knastleben hat er sich offenbar bereits arrangiert. Unauffällig und unbehelligt von seinen Mitinsassen sitzt er in der Zürcher Strafanstalt Pöschwies im vorzeitigen Strafvollzug.