IMAGE-ERROREigentlich ist Google ja für lustige und aufwendig inszenierte Aprilscherze bekannt. Youtube sei nur ein achtjähriger Video-Wettbewerb gewesen und werde nun abgeschaltet, hiess es etwa 2013. Letztes Jahr verwandelte sich Google Maps in ein gigantisches Pacman-Spielfeld.
Dieses Jahr allerdings ist der Suchmaschinen-Gigant übermütig geworden. In einem Blogeintrag verkündete er gestern Nacht die Einführung von «Gmail Mic Drop». Einem Button in der englischsprachigen Version des Email-Programms, mit der man jede Mailkonversation definitiv beenden kann.
Scherzmails mit Minions-Bild
Tatsächlich liess sich «Mic Drop» heute im vollen Funktionsumfang benutzen. Wer den Knopf klickte, sandte an alle Adressaten ein animiertes Bildchen, in dem ein Minions ein Mikrofon fallen lässt und sich abwendet. Wollte jemand darauf antworten, landete dieses Mail nicht im Posteingang, sondern automatisch im Archiv.
Was als witzige Variante gedacht war, um ewig langen Mailverkehr mit unzähligen Freunden zu beenden, entwickelte sich schnell zum Rohrkrepierer. Geschäftsmails mit lustigen Bildchen kommen nicht überall gut an. Zudem nutzten User den Button nur aus Versehen.
Google entschuldigt sich für «Mic Drop»
Auch dass die Antworten auf diese Nachrichten direkt im Archiv verschwanden, sorgte für Ärger. Nutzer beklagten sich darüber, Termine verpasst oder Aufträge verloren zu haben. Auch ein Kondolenzschreiben mit Minions-Bild ist für die Betroffenen nicht lustig.
Google hat darauf reagiert. «Gmail Mic Drop» ist abgeschaltet und aus der Mail-Maske verschwunden. «Es sieht so aus, als hätten wir uns selber verarscht», schreibt das Unternehmen im Blog und entschuldigt sich. Für die Betroffenen ist das natürlich nur ein schwacher Trost.
Zudem deutet Google einen «Bug» an. Es wurden wohl auch Scherzmails ohne Vorwarnung und über den normalen Send-Button verschickt. Zudem haben viele User nicht realisiert, dass die Funktion tatsächlich in Betrieb ist. Beides ist für den Weltkonzern ziemlich peinlich.
Diese Scherze aus der Schweiz sind deutlich besser gelungen:
Flüchtlingshäuser auf dem Uetliberg und Geld fürs WC