Darum gehts
- Die Nintendo Switch 2 ist da: Grösseres Display, bessere Leistung, kurze Akkulaufzeit
- Verbesserte Lautsprecher, flüssigeres Gameplay und magnetische Joy-Con-Halterung
- 3,5 Millionen Konsolen in den ersten vier Tagen verkauft, Testfazit: Sehr gut
Schon beim ersten Einschalten zeigt sich: Die Nintendo Switch 2 ist keine halbgare Fortsetzung, sondern ein durchdachtes Upgrade. Die Konsole ist grösser, robuster und hochwertiger: mit matten Joy-Cons, die besser in der Hand liegen, und magnetischer Halterung statt Wackelmechanik ist es eine stabile Sache.
Der 7,9-Zoll-Bildschirm liefert ein farbstarkes Bild. Zwar bleibt Nintendo beim LCD-Display. Der Verzicht auf OLED fällt jedoch weniger ins Gewicht als befürchtet. Mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde läuft zudem alles so flüssig wie ein Ritt auf Yoshis Rücken. Wer vom kleinen Vorgängermodell kommt, wird das neue Display lieben. Ja selbst bei grellem Licht macht der Bildschirm noch eine einigermassen gute Figur. Ein Highlight sind die neuen Lautsprecher: Laut und klar. Wer früher lieber zu den Kopfhörern griff, wird jetzt überrascht. Spielen ohne Kopfhörer macht endlich Spass.
Switch 2: kurze Ausdauer
Klar, es gibt auch einen Haken. Und der heisst Akku. Die Switch 2 hält laut Nintendo zwei bis 6,5 Stunden durch – und in der Praxis kann es eng werden. Nach 20 Minuten «Mario Kart World» war im Test ein Fünftel der Ladung weg. Aua. Immerhin: Wer die Helligkeit reduziert und WLAN deaktiviert, holt ein paar Runden mehr raus. Trotzdem gilt: unterwegs die Powerbank einpacken! Wer die Switch sowieso nur am TV nutzt, muss sich darüber keinen Kopf zerbrechen.
Die Switch 2 hat ordentlich an Leistung zugelegt. Fast alle bestehenden Spiele laufen darauf – und das flüssiger. Kürzere Ladezeiten, stabilere Bildraten, selteneres Ruckeln. Selbst grafisch anspruchsvolle Titel wie «Cyberpunk 2077» sind spielbar. Im Test gab es bei uns jedoch bei diesem Titel ein paar Artefakte und Aussetzer.
Ein paar Bananenschalen
Ein Wermutstropfen: Nicht alle grafischen Updates der Spiele sind gratis. Einige kosten 10 bis 20 Franken extra. Das ist etwa so läss, wie Mautgebühren auf der Rainbow Road. Was nervt: Spiele lassen sich nicht auf mehreren Geräten nutzen, selbst mit demselben Account. Und beim Übertragen der Daten, werden sie auf der alten Konsole gelöscht. So kompliziert war digitales Spielen bei Nintendo noch nie.
«Mario Kart World» ist das bisher ambitionierteste Spiel der Racing-Reihe. Neben klassischen Grand-Prix-Rennen gibt es neu einen sogenannten Freeroam-Modus in einer offenen Welt und die Knockout Tour mit 24 Spielern im Ausscheidungsrennen. Besonders letzterer Modus sorgt für Adrenalin – und Chaos pur, als hätte jemand gerade ein Dutzend blaue Panzer gleichzeitig gezündet. Kurz: Der Launch-Titel für die Switch 2 brettert mit Tempo 200 auf die Strecke, trifft aber nicht jede Kurve.
Die Grafik ist top und der Soundtrack mit mehr als 200 Songs ein echtes Ohrwurm-Festival. Auch die neuen Mechaniken wie Wandfahren und Loopings bringen frischen Wind ins Spiel. Wer einfach mal cruisen und zwischendurch Aufgaben erledigen will, wird in der offenen Welt fündig. Auch wenn der Modus sich etwas losgelöst von dem Hauptspiel anfühlt, wie eine DLC-Welt, die aus dem Menü gefallen ist.
Was aber zählt – und was «Mario Kart» seit jeher ausmacht – ist das gemeinsame Chaos. Die wahre Stärke zeigt sich, wenn sich vier Freundinnen und Freunde auf dem Sofa anschreien, weil einer im letzten Moment eine Banane wirft oder der andere mit mehr Glück als Können ins Ziel driftet. Couch-Co-op bleibt das Herz- und Filetstück des Games und ist auch in «Mario Kart World» maximal unterhaltsam.
Doch es gibt auch Bremsspuren: Einige Rennstrecken wirken überraschend einfallslos, das Charaktermenü ist vollbepackt und die geliebte Kart-Anpassung wurde gestrichen. Statt eigene Boliden aus Karosserie, Reifen und Gleitern zu bauen, gibt es nur noch vorgefertigte Fahrzeuge. Und dann ist da noch der Preis, teurer als bisher: 90 Franken – das ist in etwa so toll, wie ein Blitz auf der Zielgerade.
«Mario Kart World» ist das bisher ambitionierteste Spiel der Racing-Reihe. Neben klassischen Grand-Prix-Rennen gibt es neu einen sogenannten Freeroam-Modus in einer offenen Welt und die Knockout Tour mit 24 Spielern im Ausscheidungsrennen. Besonders letzterer Modus sorgt für Adrenalin – und Chaos pur, als hätte jemand gerade ein Dutzend blaue Panzer gleichzeitig gezündet. Kurz: Der Launch-Titel für die Switch 2 brettert mit Tempo 200 auf die Strecke, trifft aber nicht jede Kurve.
Die Grafik ist top und der Soundtrack mit mehr als 200 Songs ein echtes Ohrwurm-Festival. Auch die neuen Mechaniken wie Wandfahren und Loopings bringen frischen Wind ins Spiel. Wer einfach mal cruisen und zwischendurch Aufgaben erledigen will, wird in der offenen Welt fündig. Auch wenn der Modus sich etwas losgelöst von dem Hauptspiel anfühlt, wie eine DLC-Welt, die aus dem Menü gefallen ist.
Was aber zählt – und was «Mario Kart» seit jeher ausmacht – ist das gemeinsame Chaos. Die wahre Stärke zeigt sich, wenn sich vier Freundinnen und Freunde auf dem Sofa anschreien, weil einer im letzten Moment eine Banane wirft oder der andere mit mehr Glück als Können ins Ziel driftet. Couch-Co-op bleibt das Herz- und Filetstück des Games und ist auch in «Mario Kart World» maximal unterhaltsam.
Doch es gibt auch Bremsspuren: Einige Rennstrecken wirken überraschend einfallslos, das Charaktermenü ist vollbepackt und die geliebte Kart-Anpassung wurde gestrichen. Statt eigene Boliden aus Karosserie, Reifen und Gleitern zu bauen, gibt es nur noch vorgefertigte Fahrzeuge. Und dann ist da noch der Preis, teurer als bisher: 90 Franken – das ist in etwa so toll, wie ein Blitz auf der Zielgerade.
Die beste Switch, die es je gab
Dennoch: Die Nintendo Switch 2 ist ein grosser Wurf. Sie sieht besser aus, klingt besser, spielt besser. Wer gerne zockt, wird den Unterschied sofort merken. Schon nach ein paar Stunden mit der Switch 2 fragt man sich, wie man mit der alten leben konnte. Zurückwechseln? Unvorstellbar. Klar, der Akku ist etwas klein und Nintendos Digitalpolitik altbacken, aber das ändert nichts am Gesamteindruck: Die Switch 2 ist eine Konsole mit Zukunft. Während Sony, Microsoft und Valve an neuen Handhelds basteln, bringt Nintendo sein Produkt zur richtigen Zeit. Dabei kann das Unternehmen von all seinen Trümpfen profitieren. Namentlich das Ökosystem mit den Game-Hits von Mario bis Zelda. Dass das bei Fans ankommt, zeigt ein Blick in die Zahlen. In den ersten vier Tagen wurden über 3,5 Millionen Konsolen verkauft. Rekord! Die Switch 2 gibt es ab 469 Franken: für Neueinsteiger ein No-Brainer, für Switch-Veteranen ein lohnendes Upgrade – mit Powerbank im Gepäck.