Airpods 4 vs. Airpods Pro 2
Welche Kopfhörer sind die richtigen für mich?

Apple bringt Airpods mit Geräuschunterdrückung, aber ohne Silikondichtungen auf den Markt. Trotz anfänglicher Skepsis überzeugen sie mit gutem Sound.
Publiziert: 16.09.2024 um 14:37 Uhr
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Aktualisiert: 17.09.2024 um 09:42 Uhr

Kurz zusammengefasst

  • Apple bringt Airpods 4 mit ANC und ohne Silikondichtung
  • Ergonomisches Design und H2-Chip für mehr Funktionen
  • Preis: 129 Franken ohne ANC, 179 Franken mit ANC
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Die Airpods 4 gibt es neu mit Active Noise Cancellation (ANC), also aktiver Geräuschunterdrückung.
Foto: Tobias Bolzern
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Tobias BolzernRedaktor Digital

In-Ear-Kopfhörer mit Geräuschunterdrückung (ANC) sind heute weit verbreitet. Doch In-Ear-Kopfhörer mit ANC ohne Silikondichtungen sind selten. Genau das bietet Apple mit den Airpods 4. Beim ersten Treffen mit den Audio-Ingenieuren hielten diese ihren Chef wohl für verrückt. Nach einem Jahr Tüftelei kommen die Airpods 4 mit ANC diesen Freitag auf den Markt.

Schon während der Präsentation am 9. September herrschte Skepsis: Wie will der Hersteller Störgeräusche ohne Silikondichtung am Ohr ausblenden? Die Antwort: Ein neues Design. Die Kopfhörer sind nun ergonomischer, und der Treiber zeigt direkt in den Hörkanal. Für den perfekten Sitz hat der Hersteller Tausende Ohren vermessen, wie er sagt.

Druck am Ohr

Meine Ohren waren leider nicht darunter, das merke ich nach zwei Stunden mit den Kopfhörern. Die Airpods verursachen bei mir Schmerzen. Sie drücken auf die Crus helicis, einen Knorpelbogen am äusseren Ohr. Kopfhörer ohne Silikonspitzen waren für mich – egal ob von Apple oder einem anderen Hersteller – schon immer unbequem. Ich gehe daher davon aus, dass Leute, die bisherige Airpods länger tragen konnten, auch mit den Neuen keine Probleme haben werden.

Dass die Airpods fest im Ohr sitzen, ist wichtig. Nur so gibt es eine halbwegs ausreichende Dichtung fürs ANC. Active Noise Cancellation funktioniert im Prinzip ganz einfach: Die Mikrofone in den Kopfhörern nehmen Umgebungsgeräusche auf, senden diese an einen Prozessor, und die Kopfhörer geben dann entgegengesetzte Schallwellen ab, um die unerwünschten Geräusche auszuradieren.

Tschüss, Zuglärm!

Und hier die Überraschung: Bei den Airpods 4 funktioniert das erstaunlich gut. Die Ingenieure dürfen stolz sein. Im Alltag filtern die Kopfhörer zahlreiche störende Geräusche heraus. Das hat zur Folge, dass man Musik leiser hören kann – und damit das Gehör schont.

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Unter dem Strich ist die Geräuschunterdrückung der Airpods 4 vergleichbar mit der ersten Version der Airpods Pro – eventuell einen Tick darunter. Das ANC bei den neuen Airpods funktioniert besser mit monotonen, tieferen Tönen als mit hohen Tönen. Heisst: Im Zug werden die Fortbewegungsgeräusche ausgeblendet, nicht aber vollends die schreienden Kinder.

Aufgemotzte Airpods

Neu haben die Kopfhörer den H2-Chip, der in jedem Ohrhörer steckt. Neben dem ANC ermöglicht dieser Chip eine Reihe weiterer Funktionen, wie die Stimmisolation fürs Telefonieren, den Transparenz- und den Adaptivmodus oder die Conversation Awareness. Letzteres senkt die Musik, sobald man zu sprechen beginnt. Laut dem Hersteller wurde auch die Soundqualität verbessert, inklusive 3D-Audio. Der H2-Chip sorgt für klaren Sound mit wuchtigen Bässen, soliden Mitten und definierten Höhen. Neu kann man die Musik direkt über Gesten am Stiel steuern. Allerdings fehlt die Lautstärkekontrolle, wie sie beim Pro-Modell vorhanden ist.

Der Akku hält rund fünf Stunden ohne und rund vier Stunden mit ANC. Im Case stecken 20 Stunden mit ANC und 30 ohne. Das ist okay, aber nicht überragend.

Welches sind die Richtigen?

Mit den Airpods 4 hat Apple sein Einstiegsmodell kräftig aufgemotzt. Die Kopfhörer gibt es in zwei Varianten – mit und ohne ANC. Ohne kosten sie 129, inklusive ANC 179 Franken. Das Upgrade für 50 Franken lohnt sich. Doch welche Airpods sind die besten für mich? Das hängt von den Vorlieben und auch vom Portemonnaie ab. Kurz gesagt: Die Airpods 4 sind die günstigsten – und für Leute, die Silikon nicht mögen.

Die Airpods Pro 2 sind dem Einsteigermodell in mehreren Punkten überlegen. Dank den Silikonpolstern sind sie angenehmer zu tragen und bieten auch ein besseres ANC. Das hat jedoch seinen Preis: Es ist erneut ein Upgrade für 50 Franken. Das Pro-Modell kostet 229 Franken. Spannend: Bis Ende des Jahres will der Hersteller die Kopfhörer zu einem günstigen Hörgerät machen. Das soll über ein Softwareupdate möglich werden.

Die teuersten Apple-Kopfhörer, die AirPods Max (499 Franken), haben mittlerweile den ältesten Chip – und damit am wenigsten Funktionen. Sie sind nun vier Jahre alt, ohne ein wesentliches Update erfahren zu haben. Wer nicht unbedingt genau diese Apple-Kopfhörer haben will, sollte sich darum bei anderen Herstellern nach Over-Ear-Kopfhörern umschauen.

Transparenz bei Blick

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

Dieses Gerät wurde Blick vom Hersteller für den Test zur Verfügung gestellt. Der Hersteller hat keinerlei Einfluss auf die redaktionelle Berichterstattung.

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