Darum gehts
- Cyberkriminelle nutzen vermehrt Callback-Trick für Betrugsversuche
- Leser teilen Erfahrungen und Tipps zum Umgang mit Betrügern
- Verschiedene Ratschläge zur Vermeidung von Betrug werden genannt
«Von ihrem Bankkonto wurde eine unautorisierte Transaktion vorgenommen, bitte rufen sie sofort diese Nummer an.» Schonmal eine solche E-Mail oder Nachricht erhalten? Damit stehst du nicht alleine da. Cyberkriminelle setzen aufgrund immer besserer technischer Schutzmassnahmen vermehrt auf diesen Callback-Trick.
Wer die angegebene Nummer anruft, wird ans Callcenter der Betrüger weitergeleitet. Am anderen Ende nimmt ein täuschend echter Bankberater oder Support-Mitarbeiter ab, mit dem einzigen Ziel, an die sensiblen Daten der Opfer zu kommen. Auch in unserer Community waren schon viele mit ähnlichen Scam-Versuchen konfrontiert. Leserinnen und Leser berichten über ihre Erfahrungen und geben nützliche Tipps zum Vorgehen in einer solchen Situation.
Leser teilen eigene Betrugsfälle
Viele aus der Leserschaft waren schon mit Betrugsfällen konfrontiert. Fabio Marconcini kommentiert: «Habe eine von PayPal aufs Band gesprochene Nachricht bekommen. Es sei eine Forderung von 1'900 Franken eingegangen. Falls das nicht ich selber sei, solle ich dringend zurückrufen, um die Sache zu klären.» Auch Cornelia Meier hatte schon ein solches Erlebnis. «Mir wurde aufs Band gesprochen: ‹Füge mich in Whatsapp hinzu, habe etwas Wichtiges mit dir zu besprechen.› Logischerweise nicht hinzugefügt», erzählt sie.
Roland Eichler schreibt: «Habe auch schon einen Scam-Anruf erhalten. Nach ein paar Sekunden war ich nicht mehr so nett mit der Lady am anderen Ende! Die Nummer habe ich sofort gesperrt.» Im Nachhinein denkt er, es wäre noch besser gewesen, die unbekannte Nummer direkt zu sperren. Werner Gubser berichtet: «Ich bekomme gelegentlich Anrufe, in denen man mir Geld überweisen will. Ich sage jeweils, man solle das Geld in einen Briefumschlag stecken und ihn mir per Post schicken. Dann ist das Gespräch schnell zu Ende.»
«Wer es nicht in mein Adressbuch geschafft hat, dem antworte ich nicht»
Auch andere Mitglieder unserer Community geben Empfehlungen und Tipps zum Umgang mit Betrügern ab. Susi Kaiser meint: «Nie bei einer unbekannten Nummer abnehmen und vor allem nie zurückrufen.» Dasselbe sagt auch Kevin Jeger und ergänzt: «Falls es etwas Wichtiges ist, wird man nochmals angerufen.» Rolf Gisler kommentiert kurz und knapp: «Wer es nicht in mein Adressbuch geschafft hat, dem antworte ich nicht.»
Besonders bei Betrugsversuchen rund um Bankdaten werden in der Kommentarspalte viele Ratschläge gegeben. Nick Heizmann schreibt: «Keine echte Bank verlangt telefonisch sensible Daten wie Passwörter oder Ähnliches.» Eduard Jenni rät: «Die Bank im Nachhinein zurückrufen, aber nur meinem Kundenberater.» Hannes Thurnbach sagt: «Wenn man eine solche Nachricht erhält, kann man auch mal ins Onlinebanking gehen. Da sieht man ja dann, was abgebucht wurde!»
«Immer zuerst im Internet nach der Nummer suchen!»
Selbstständige Nachforschung wird grundsätzlich von vielen betont. Mika Zeller schreibt: «Bei der Institution, welche angeblich die Nachricht versandt hat, direkt nachforschen, ob es auch wirklich von denen kommt», legt sie ans Herz. Daniel Zuber geht folgendermassen vor: «Wenn bei mir eine Nummer anruft, die ich nicht kenne, dann google ich zuerst mal, wer das sein könnte. Immer zuerst im Internet nach der Nummer suchen!»
Einige teilen sogar nützliche Online-Resourcen. So Marco Weber: «Local.ch auf dem Handy installieren. Wenn es eine eingetragene Nummer ist, wird ihnen das dann angezeigt.» So auch Ryan Kand: «Anrufe von Unbekannten gar nicht annehmen. Sind sie nicht auf search.ch oder der local.ch-App aufgeführt, werden sie gesperrt.»