Desaster programmiert
Das sind die unverzeihlichsten Kochsünden

Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Trotzdem kann man in der Küche so einiges falsch machen. Von Aromat-Verteidigern zu Carbonara-Puristen – hier sind die Sünden, die die Community so richtig ärgern.
Publiziert: 14.06.2022 um 17:33 Uhr
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Fertigprodukte kommen bei der Community gar nicht gut an.
Foto: Shutterstock
Community-Team


Fertigprodukte – Fluch oder Segen? Leserin Jadzia ist sich sicher: «Das Schlimmste für mich ist, wenn ausschliesslich Fertigprodukte wie Saucen und Konserven verwendet werden.» Sie setzt lieber auf frische Produkte, macht aber in gewissen Fällen eine kleine Ausnahme: «Falls es schnell gehen muss, verwende ich tiefgekühlte Gemüseprodukte.»

Leser Bruno hat besonders ein Fertiggericht aus seiner Küche verbannt. «‹Stocki› benutzen geht gar nicht! Lieber macht man frischen, feinen Kartoffelstock schnell selber.» Der Zeitaufwand ist für ihn kein Thema, umso wichtiger ist ihm dafür der Gesundheitsaspekt: «Das ist viel gesünder. Und sogar bio, sofern die Milch und Butter auch bio sind.»

In der Kürze liegt die Würze

Folgende Einsendungen zeigen aber auch, dass die äusseren Umstände genauso entscheidend für ein erfolgreiches Kocherlebnis sein können, wie die inneren Zutaten. Für Werner Blum ist die Kochzeit das Wesentliche. Für ihn ist die grösste Kochsünde «alles zu lange zu kochen, speziell Gemüse und Teigwaren.»

Auch Leser Fritz Hofer sieht im zeitlichen Aspekt grosses Potenzial für Desaster. «Zu wenig Zeit einplanen, ist die grösste Kochsünde, die man begehen kann. Gut kochen bedeutet beispielsweise langsames Garen auf kleinerer Flamme, anstatt mit zu viel Hitze eine verbrannte Oberfläche zu produzieren.»

«Ich bin eben ein Schweizer und liebe Aromat!»

Das Kult-Gewürz Aromat wird oft belächelt, wenn es ums Kochen geht – und das, obwohl es aus der Schweizer (Küchen)-Kultur nicht mehr wegzudenken ist. An dieser Überheblichkeit gegenüber dem kleinen gelben Streuer stört sich Leser Eli besonders. «Es regt mich richtig auf, wenn Köche (und andere) behaupten, dass Kochen mit Aromat ein No-Go sei!» Aber damit noch nicht Schluss: «Ausserdem nervt es mich, wenn ich im Restaurant kein Aromat kriege, um nachzuwürzen, denn ich liebe Aromat.» Dem fügt er hinzu: «Ich bin eben ein Schweizer!»

Bei der Landesküche versteht auch Silvio Bernasconi kein Spass. «Bei Spaghetti Carbonara Rahm und Speck zu verwenden ist eine Sünde!» Das Originalrezept sieht statt Speck Guanciale vor, das ist eine luftgetrockneter und ungeräucherter Speck aus der Schweinebacke. Er doppelt nach: «Bei Carbonara ist Pecorino und kein Parmesan zu verwenden.» Wenn es um die Tradition geht, bleibt man laut diesem Leser einfach doch lieber beim altbekannten Rezept.

Zum Abschluss haben wir ein No-Go, dass sich auf die Hygiene in der Küche bezieht. Im Winter erfreuen sich viele von uns an einem warmen, wohltuenden Fondue Chinoise mit Freunde und Familie. Doch auch hier ist man von einem grossen No-Go nicht sicher: «Der grösste Fauxpas ist es, wenn man das Pouletfleisch nach dem Kochen wieder auf denselben Teller stellt, wie vor dem Kochen. Pfui!»


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