Darum gehts
- Blick-Umfrage zeigt: Community besteht aus Sparfüchsen
- Lesende geben Einblick in ihr Ski-Ferien-Budget
- Viele gehen aus Spargründen ins Ausland
Ski- und Snowboardfahren gehört im Winter für viele einfach dazu – trotz mitunter hoher Ausgaben für Unterkunft, Skibillett und Ausrüstung. Gemäss einer Analyse der Bank Cler für das Jahr 2026 sind die Preise, insbesondere für Skipässe, im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Frühes Buchen und weniger bekannte Skigebiete ermöglichen jedoch deutlich günstigere Skiferien.
Je nach Destination liegen die Kosten zwischen rund 3400 Franken in günstigen Skigebieten wie Airolo und bis zu knapp 11'800 Franken in teuren Orten wie Zermatt. In die Berechnung einbezogen wurden Unterkunft, Skipässe, Skiverleih, Kurtaxen sowie fünf Halbtage Skischule für die Kinder, nicht jedoch Verpflegung oder Anreise.
Ihr seid Sparfüchse auf der Piste
Wir wollten von euch wissen, wie viel Geld ihr für den Spass im Schnee ausgebt. Das sind die Ergebnisse.
Bei der nicht repräsentativen Umfrage haben insgesamt rund 560 Personen mitgemacht. Es zeigt sich: Ihr seid überwiegend Sparfüchse. So geben 44 Prozent von euch für eine Woche Skiferien weniger als 1500 Franken aus – Essen, Getränke und Après Ski nicht einkalkuliert.
18 Prozent der Community lässt etwas mehr springen: zwischen 1500 und 2000 Franken. Auf der anderen Seite stehen jene, die sich in den Bergen so richtig was gönnen. Zu dieser Gruppe zählen sich immerhin noch 11 Prozent der Leserschaft. Sie bezahlen pro Kopf und Woche mehr als 5000 Franken für ihre Auszeit auf dem Berg.
Leser legen Rechnung offen
Dass die Kosten nicht unerheblich sind, zeigt auch der Blick in die Kommentarspalte. Zudem haben einige mit uns eine grobe Kostenaufstellung geteilt.
Joelle Lottaz schreibt: «Für eine Woche Skiferien zahlen wir rund 3400 Franken. Zwei Erwachsene, drei Kinder, inbegriffen sind Wohnung, Billette, Skimiete für drei Kinder und ein Skikurs für ein Kleinkind. Für die Ski-Billette haben wir den ‹Magicpass› für ein ganzes Jahr.» Damit ist ein Saison-Skipass gemeint, der unbegrenzten Zugang zu zahlreichen Skigebieten während der gesamten Wintersaison ermöglicht.
Der Leser Roger von Arb geht mit seiner vierköpfigen Familie jeweils nach Saas-Fee VS. «Dort zahlen wir 1050 Franken für die Ferienwohnung und 500 Franken für die Skischule. In Saas-Fee gebe es zudem gute «Agreements», welche die Skipässe günstiger machen würden.
Auch Remo Liechti legt für uns seine Ski-Ferien-Rechnung offen. Gemäss seinen Angaben bezahlen er und seine fünfköpfige Familie für eine Woche mit sechs Nächten folgendes: 1200 Franken für die Unterkunft, 960 Franken für die Skischule (5 Tage, ganztags), 468 Franken für zwei 6-Tages-Pässe. Für die Skimiete hätten sie letztes Jahr rund 480 Franken bezahlt. Sein Fazit: «Daraus ergibt sich ein Total von 3108 Franken. Das Ganze in einem lawinensicheren Gebiet auf bis zu 3000 Metern Höhe – klein aber fein!»
Ausweichen ins Ausland als günstigere Option
Andere reisen zur Schonung des Portemonnaies ins Ausland. Zu ihnen zählt Markus Krebs. Er schreibt: «Wir gehen seit einigen Jahren auf die Alpe Devero in Italien – herrliches Freeride-Gebiet.» Dort bezahle er für seinen Skipass 150 Euro die Woche. Kinder bekämen 50 Prozent Rabatt. «Gute Hotels, ein paar Restaurants und Bars. Mehr braucht man nicht.» Mit vier Personen sei man mit 2500 Euro die Woche dabei.
Auch Thomas Flückiger geht für das Vergnügen auf der Skipiste über die Grenze. «In Österreich kriegt man das für ein Drittel der Kosten», schreibt er. Was Skiferien in der Schweiz anbelangt, hat er nichts Positives zu kommentieren: «Ich rege mich ständig auf.»
So günstig sei Österreich doch gar nicht, findet hingegen Brian Bader und widerspricht Flückiger in der Kommentarspalte: «Wann war das? Allein für eine Ferienwohnung bezahlt man in Österreich in der Hauptsaison 2000 bis 3000 Franken pro Woche.» Auch Michel Liechti ist der Ansicht, es sei in Österreich schon lange nicht mehr so viel billiger.
«Wie sollen Kinder noch Skifahrern lernen?»
Michel Aegerter sieht derweil besorgt auf die Preisentwicklung: Es wird alles nur noch zum Luxusgut. Bravo.» Er macht sich besonders Gedanken um junge Familien: «Wie sollen Kinder noch Skifahren lernen?»
Budget und Kosten für Skiferien insbesondere für Familien thematisiert auch Hans Scheidegger: «Zu den nicht berechneten Kosten für die Verpflegung, Unterhaltung und An- und Abreise kommt natürlich noch die Bekleidung dazu. Langsam aber sicher trüben die hohen Kosten für Skiferien mit der Familie das Skivergnügen.»
Wiederum andere verzichten völlig auf den Schneesport in den Winterferien und gehen lieber dorthin, wo es wärmer ist: «Für dieses Geld machen wir vier Wochen Ferien in Florida», schreibt etwa Bill Weber und fügt seinem Kommentar zwei Palmen-Emojis hinzu.