Darum gehts
- Miloo präsentiert mit dem Maverick Beast ein weiteres leistungsstarkes E-Bike
- X-Line-Motor mit bis zu 850 Watt und 120 Nm Drehmoment
- Preis ab 7699 Franken, Reichweite bis zu 180 Kilometer
Das Genfer E-Bike-Unternehmen Miloo geht von Beginn weg seinen eigenen Weg. Seit 2018 will das Gründerpaar Anna Bory (42) und Daniel van den Berg (34) mit ihren SUV-ähnlichen E-Bikes die urbane Mobilität revolutionieren. Ihre Mission: weniger Autos, dafür mehr Velos in unseren Städten. Wie man eine unbekannte Marke in die Schlagzeilen bringt, wissen Bory und van den Bergh genau: Sie präsentieren Abenteuermodelle wie das Xplorer Beast, mit dem Extremsportler Mike Horn 2023 einen Höhenrekord für E-Bikes aufstellt. Oder bringen ein im Trend liegendes Gravelbike der Superlative namens Adventure Beast auf den Markt, das der 2024 als Markenbotschafter engagierte Ski-Superstar Marco Odermatt für seine Trainingsfahrten abseits der Pisten nutzt.
Mit dem Maverick Beast möchte Miloo nun endgültig zu den Titanen der E-Bike-Branche aufsteigen. Das robuste, aber dank Vollkarbonrahmen nur 21 Kilogramm schwere E-Mountainbike besitzt in der Anfang 2026 startenden Pro-Version den neuen, exklusiv für Miloo entwickelten X-Line-Mittelmotor: Standardmässig stehen 250 Watt und 100 Nm Drehmoment zur Verfügung, doch die Spitzenleistung liegt bei der PRO-Version bei gewaltigen 850 Watt und 120 Nm bei aktivierter Boost-Funktion – womit wir wieder im Reich der Titanen wären.
Denn seit der Drohnenhersteller DJI dieses Jahr das komplett neue und extrem leichte Antriebssystem Avinox auf den Markt brachte, hat so etwas wie ein Wettrüsten unter den Herstellern begonnen. Um der Spitzenleistung von bis zu 1000 Watt und 120 Nm Drehmoment etwas entgegenzusetzen, reagierte Bosch umgehend mit einem Leistungsupgrade seines Topmotors CX: auf bis zu 750 Watt und 100 Nm. Miloos X-Line-Motoren begegnen den Branchenriesen beim Blick auf die Daten also definitiv auf Augenhöhe.
Gewaltiger Antritt
Für die erste exklusive Testfahrt steht uns das Maverick zwar «nur» in der günstigeren Normal-Version zur Verfügung. Doch auch die hat es in sich: 250 Watt nominal, 750 Watt Spitzenleistung, 100 Nm Drehmoment. Selbst bergauf schiebt das nach der Homologation Anfang 2026 45 km/h schnelle, aber für den Test auf 25 km/h gedrosselte Miloo gewaltig an und leistet dabei bis zu fünffache Tretunterstützung. Bei der 45km/h Version kann die Geschwindigkeit über das Display auf 25 km/h limitiert werden. Dank Vollfederung (vorne
mit invertierter Federgabel), und damit selbst für Trails bestens geeignet, fühlt sich das Maverick auf so gut wie jedem Untergrund wohl und bleibt gleichzeitig auch in der City bequem und handlich. Mit den diversen, optional erhältlichen Anbauteilen wie Schutzbleche oder Gepäckträger kann das Maverick Beast zum vielseitigen Trekkingbike umgestaltet werden.
Antrieb Miloo X-Line Mittelmotor, Nennleistung 250 W, Spitzenleistung 750 W, 100 Nm (Optional bis zu 850 W und 120 Nm)
Batterie 708 Wh (optional 804 Wh), Reichweite 80–120 km, herausnehmbar, 360 Wh Range Extender (optional)
Schaltung Eagle, 12-Gang-Kettenschaltung
Gewicht 21 kg
Preis ab 7699 Franken (45-km/h-Variante ab 8598 Fr.)
Antrieb Miloo X-Line Mittelmotor, Nennleistung 250 W, Spitzenleistung 750 W, 100 Nm (Optional bis zu 850 W und 120 Nm)
Batterie 708 Wh (optional 804 Wh), Reichweite 80–120 km, herausnehmbar, 360 Wh Range Extender (optional)
Schaltung Eagle, 12-Gang-Kettenschaltung
Gewicht 21 kg
Preis ab 7699 Franken (45-km/h-Variante ab 8598 Fr.)
Nicht ganz überzeugen konnte die im Testbike verbaute elektronische 12-Gang-Kettenschaltung, die bei kurz aufeinanderfolgenden Schaltvorgängen die Fahrstufen teils nicht präzise einlegte – eine Sache der Nachjustierung. Das Maverick ist optional auch mit mechanischer 12-Gang-Schaltung oder mit stufenlosem Automatik-Riemenantrieb erhältlich. Auch die serienmässig im Rahmen verbaute 708-Wh-Batterie gibts optional eine Nummer grösser (804 Wh). Mit dem ebenfalls aufpreispflichtigen Range-Extender-Akku (360 Wh) steigt die Reichweite von im Test hochgerechneten 80 Kilometern mit kleinerer Batterie auf bis zu 180 Kilometer beim grösseren Akku mit zusätzlichem Range Extender.
Superbike mit hohem Preis
Während das kleingehaltene Mitteldisplay mit schöner Darstellung und guter Übersicht punktet, gibts für die Bedienung Punktabzug: Die rechts am Lenker positionierte Bedieneinheit ist so klein geraten, dass das Einstellen der unterschiedlichen Fahrmodi oder das Setzen des (optionalen) Blinkers zur Fummelarbeit verkommt – umso mehr mit Handschuhen an frostigen Tagen.
Das extrem fahraktive und kraftvoll antretende Miloo Maverick Beast erhält im Test zweifelsfrei das Prädikat «Super-E-Bike». Selbst die ab sofort erhältliche Version mit Standard-Mittelmotor bietet Power in allen Lagen. Wer den Extra-Boost der Pro-Version möchte, kann diese ab sofort bestellen, muss aber noch bis Anfang 2026 auf die Auslieferung warten. Wie immer hat Qualität und Hightech ihren Preis: In der günstigsten Ausführung bis 25 km/h gehts ab 7699 Franken los, die 45-km/h-Variante startet bei 8598 Franken. Mit Zusatzausstattung und stärkerem Motor wird das Preisschild des Maverick Beast also schnell fünfstellig.