Neuer F-Pace SVR mit 550 PS
Dieser Jaguar fährt die Krallen aus

Das Segment ist klein, aber profitabel: Jaguar rüstet seinen grösseren SUV zu einem üppig motorisierten Kraftpaket auf. Der F-Pace SVR liefert 550 PS.
Publiziert: 24.04.2019 um 02:22 Uhr
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Ein Blick ins Datenblatt macht klar: Dieser Jaguar ist wild!
Foto: Werk
Jürgen Wolff

Schaut man ins Datenblatt des Jaguar F-Pace SVR, dann wirkt der Power-SUV wie aus der Zeit gefallen: satte fünf Liter Hubraum, verteilt auf acht Zylinder, 550 PS, satte 680 Nm, Kompressoraufladung und 283 km/h Spitze – jeder Verfechter von Sparmotoren mit dem Hubraum einer Milchtüte verdreht da nur mit Unverständnis die Augen. Aber mit asketischer Vernunft hat das Kraftpaket aus England ohnehin nicht viel zu tun. Mit Lust an der Leistung, an grollendem Klang, luxuriösem Ambiente und souveränem Vorwärtsdrang dafür umso mehr.

Viel Luxus, viel Platz

In Topform gebracht wird der F-Pace SVR von Jaguars hauseigenem Veredler «Special Vehicle Operations» (SVO). Trotz der üppigen Leistung sieht der Power-SUV erfreulicherweise erstaunlich zivil aus – britisches Understatement eben. Mit Aerodynamikpaket (neuer Dachspoiler), fetten 21- bzw. 22-Zoll-Felgen und vierflutiger Auspuffanlage kann man die 550 PS dennoch erahnen. Auch innen haben die Engländer mit besten Seitenhalt bietenden Sportledersitzen (belüft- und beheizbar) nachgelegt. Platz bietet der F-Pace auf allen Sitzen und im Kofferraum (650–1730 l) sowieso reichlich.

Beim Tritt aufs Gaspedal braucht der V8 zwar einen kurzen Moment der Besinnung, legt dann aber schier unaufhaltsam los. Auf Tempo 100 sind gerade einmal 4,3 Sekunden nötig – das ist das Niveau des Porsche 911 Carrera S. Dafür jagt der SVR aber auch schon laut Werk 11,9 l/100 km durch die Brennkammern. In der Praxis dürftens bei sportlicher Fahrweise locker 15 Liter sein. 

Beste Traktion dank 4x4

Trotz seines sportlich ausgelegten Charakters lässt sich der F-Pace SVR zumindest im Normalmodus durchaus komfortabel fahren. Auf «Dynamic» wirds dann wilder: Der Lenkwiderstand erhöht sich, die Gangwechsel verlaufen zügiger, die Dämpfer werden härter und die Gasannahme direkter. Aber trotz der üppigen Leistungsabgabe ist es auch auf feuchter Fahrbahn kaum möglich, die Räder selbst nur kurz durchdrehen zu lassen – dem blitzschnell reagierendem Allrad sei Dank.

All diese Technik hat aber auch ihren Preis: Der F-Pace SVR steht ab glatten 120'000 Franken beim Händler. Damit wildert die Raubkatze neu in den Gefilden von Mercedes-AMG GLC 63 S (510 PS, ab ca. 120'000 Fr.) oder Alfa Stelvio QV (510 PS, ab 109'500 Fr.). 

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