Neuer Audi Q3 im Fahrbericht
Erwachsenwerden kostet Aufpreis

Audi bringt die dritte Generation des Bestsellers Q3 auf den Markt. Der Kompakt-SUV wird moderner denn je, bietet frisches Design, fortschrittliche Technik und effiziente Antriebe. Doch dafür müssen Kunden tief in die Tasche greifen.
Publiziert: 06:13 Uhr
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Nach sieben Jahren Produktionszeit steht nun die dritte Generation des Audi Q3 am Start.
Foto: zVg

Darum gehts

  • Audi Q3: Dritte Generation mit Hybrid-Antrieb und überarbeiteter Optik
  • Neues Dämpfersystem und verbesserte LED-Scheinwerfer für besseres Fahrerlebnis
  • Kofferraumvolumen reduziert: SUV bietet nur noch 488 bis 1386 Liter
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Juan ThomasRedaktor Auto & Mobilität

Der Kompakt-SUV Q3 gehört zu den erfolgreichsten Audi-Modellen der Neuzeit. Seit dem Produktionsbeginn vor 15 Jahren rollten über 2,1 Millionen Q3 vom Band – nun fahren die Ingolstädter die komplett neue dritte Generation an den Start. Blick konnte die Neuauflage des Bestsellers bereits ausgiebig unter die Lupe nehmen.

Optisch wirkt die dritte Generation weniger kantig, dafür bulliger als der Vorgänger. Bei den Dimensionen verändert sich nur wenig – mit 4,53 Meter Länge (+ 4 cm) ist der neue Q3 aber am oberen Rand der Kompaktklasse angesiedelt. Auffällig sind die überarbeiteten Front- und Heckleuchten mit neuem «Mikro-LED-Modul», die dem Q5 ähnlich sehen – dazu später mehr. Wie gewohnt fällt die Dachlinie früh ab und ist im Vergleich zum Vorgänger um 29 Millimeter niedriger – zum Leidwesen des Kofferraums, der von 530 auf 488 Liter schrumpft. Fondpassagiere finden aber weiterhin ausreichend Platz.

Innen trumpft der Q3 auf

Im aufgeräumten Innenraum dominieren hochwertige Materialien. Besonders auffällig ist neue Anordnung auf der Mittelkonsole: Der klassische Schalthebel entfällt, stattdessen sitzt der Gangwahlschalter – ähnlich wie bei VW – rechts hinterm Lenkrad. Auf derselben Einheit befinden sich auch Blinker und Scheibenwischer, deren Bedienung über ein kleines Drehrad erfolgt – ungewohnt, aber intuitiv. Das Infotainment-System besteht aus 11,9-Zoll-Digitalinstrumenten und 12,8-Zoll-Infotainment-Touchscreen. Dieser trumpft mit einfacher Bedienung und blitzschneller Reaktion auf. 

Topversion mit 272 PS

Auf gehts zur Testfahrt in der Coupévariante Q3 Sportback und neuem Plug-in-Hybridantrieb namens e-Hybrid. Die 19,7-kWh-Batterie ermöglicht bis zu 119 Kilometer rein elektrisches Fahren. Der Elektromotor leistet allein 116 PS (85 kW), bei stärkerem Beschleunigen unterstützt ein 1,5-Liter-Vierzylinder mit 177 PS (130 kW). Zusammen ergibt sich eine Systemleistung von 272 PS (200 kW) – die stärkste Motorisierung der Q3-Palette. Der Einstiegspreis des Q3 e-hybrid Sportback liegt bei 56'750 Franken. Teurer sind lediglich die Allrad-Verbrenner.

Audi Q3 e-hybrid 200 kW Sportback

Antrieb Plug-in-Hybrid, 1,5-Liter-R4-Benziner, 177 PS (130 kW), Elektromotor 116 PS (85 kW), Systemleistung 272 PS (200 kW), 400 Nm, 6-Gang-Automat, Frontantrieb, Akku netto 19,7 kWh, AC/DC 11/40 kW
Fahrleistungen 0–100 km/h in 6,8 s, Spitze 215 km/h, E-Reichweite WLTP 116 km
Masse L/B/H 4,53/1,85/1,60 m, Gewicht 1900 kg, Laderaum 488–1293 l
Umwelt WLTP 1,7 l + 13,9 kWh/100 km = 39 g/km CO₂, Energie B
Preis ab 56'750 Franken, SUV ab CHF 55’300

Antrieb Plug-in-Hybrid, 1,5-Liter-R4-Benziner, 177 PS (130 kW), Elektromotor 116 PS (85 kW), Systemleistung 272 PS (200 kW), 400 Nm, 6-Gang-Automat, Frontantrieb, Akku netto 19,7 kWh, AC/DC 11/40 kW
Fahrleistungen 0–100 km/h in 6,8 s, Spitze 215 km/h, E-Reichweite WLTP 116 km
Masse L/B/H 4,53/1,85/1,60 m, Gewicht 1900 kg, Laderaum 488–1293 l
Umwelt WLTP 1,7 l + 13,9 kWh/100 km = 39 g/km CO₂, Energie B
Preis ab 56'750 Franken, SUV ab CHF 55’300

Auf den hügeligen Strassen Glasgows kann die neue Dämpferregelung des 1,9 Tonnen schweren SUVs besonders überzeugen. Dabei wird für jedes Rad innerhalb von Millisekunden die passende Abstimmung berechnet. Je nach Fahrmodus wirkt das Fahrwerk so spürbar straffer oder komfortabler. Nur bei wirklich tiefen Schlaglöchern stösst die Technik an ihre Grenzen.

Bei einer nächtlichen Autobahnfahrt testen wir ausserdem die neuen LED-Scheinwerfer mit Spur- und Orientierungslicht. Die Technik, bei der die Scheinwerfer einen Lichtteppich mit Hilfslinien und Warnsymbolen auf die Strasse projiziert, funktioniert zuverlässig – selbst bei starkem Regen. Den Spurwechselassistenten, der eine Totwinkelwarnung ins Sichtfeld des Fahrers leuchtet, konnten wir wegen der Wetterbedingungen allerdings nicht testen.

Preise ab fast 50'000 Franken

In Schottland konnten wir auch den 265 PS (195 kW) starken Q3 mit 2,0-Liter-Vierzylinder unter die Lupe nehmen. Die Leistungsdifferenz im Vergleich zur Hybridversion ist zwar gering, doch der grosse Vorteil ist der serienmässige Quattro-Allradantrieb. Auf Schotter- und Kieswegen vermittelt er spürbar mehr Sicherheit. Für schwierigeren Untergrund bietet Audi zusätzlich einen Offroad-Modus.

Doch auch beim klassischen SUV ist das Kofferraumvolumen deutlich geschrumpft. Statt 530 bis 1525 Litern gibt es nur noch 488 bis 1386 Liter. Zwar lässt sich die Rückbank um 15 Zentimeter verschieben, kompensieren lässt sich der Verlust dadurch aber nicht vollständig. Innenraum und Ausstattung sind ansonsten identisch zum Sportback.

Preislich liegen beide Karosserie-Varianten der Allrad-Topversion nah beieinander: Der SUV startet bei 63'000, der Sportback bei 64'450 Franken. Und das ganz ohne Sonderausstattungen wie verbesserte Dämpferregelung oder Mikro-LED-Modul. Mit ist ein Endpreis von über 70'000 Franken nicht zu verhindern. Das günstigste Modell ist der Q3 SUV mit 150 PS (110 kW) starkem Benziner. Dieser startet bei 49'200 Franken – auch hier liegt der Q3 am oberen Ende der Kompaktklasse. In der Schweiz ist der Marktstart für den 20. Oktober 2025 geplant. 


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