Infiniti FX50 S Premium

Nichts für Kleingeister

Auto-Fans schnalzen mit der Zunge, wenn sie den FX50 hören. Der 5,0-l-V8 mit 390 PS brabbelt bei tiefen Touren sonor vor sich hin – und faucht hörbar, sobald man aufs Gas tritt. So etwas erlebt man heute nicht mehr oft – die Gründe dafür werden an der Tankstelle schnell klar. 14,2 Liter verbraucht der Infiniti im Test – ähnlich potente Konkurrenten kommen mit drei Litern weniger aus.

Auch sonst geht der über zwei Tonnen schwere FX50 der Nissan-Nobeltochter Infiniti eher grosszügig mit den Ressourcen um. Die riesige Motorhaube etwa hat zur Folge, dass der Kofferraum nur mittelmässig viel Platz bietet (410 l). Und wegen den geschwungenen, hohen Radkästen hat der Fahrer stets das Gefühl, in einem gigantischen Fahrzeug zu sitzen. Dabei ist die Karosserie gar nicht besonders lang (4,87 m) sondern einfach nur sehr unübersichtlich.

Doch der Japaner ist auch im positiven Sinn verschwenderisch. Das sportliche Design mit den fliessenden Linien ist eine Wucht und in diesem Segment einzigartig. Und zum Preis von weniger als 100 000 Franken bekommt man eine Vollausstattung mit Leder, 360°-Kamera, Assistenzsystemen und Multimedia-Navi. Bei anderen Luxus-SUVs gibts für diesen Betrag gerade mal die Basisversion.

Fazit: Der im Prinzip für den US-Markt konzipierte Infiniti FX50 wirkt bei uns in vielerlei Hinsicht wie ein Exot und dürfte deshalb auch genau all jene ansprechen, die sich aus der Masse abheben wollen.