Darum gehts
- Alpine A390 GTS: Sportlicher Elektro-Crossover mit drei Motoren und 470 PS
- Präzises Handling dank Sportfahrwerk und radselektiver Antriebskraft-Momentverteilung
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 3,9 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 220 km/h
A390 heisst das neueste Modell von Renault-Sporttochter Alpine. Und das Crossover-Coupé kann die Herkunft nicht verleugnen, denn es basiert auf Renaults AmpR-Medium-Plattform. Also auf jener Basis, auf der auch Mégane und Scénic oder der Nissan Ariya aufbauen. Doch während die Renault-Modelle mit einem E-Motor bestückt sind, der Nissan für 4x4 auf je einen E-Motor pro Achse setzt, nutzt Alpine für die A390 gleich drei Motoren.
«Ursprünglich planten wir gar mal mit vier Motoren», verrät uns Alpine-Chefingenieur Robert Benetto. «Bei ausführlichen Tests mit verschiedenen Abstimmungen und Software-Algorithmen hat sich dann aber die Lösung mit drei Antriebsmotoren als die Beste herauskristallisiert.» Wie so oft hatten die Techniker Ideen, die viel Geld kosten. «Wir mussten unseren Chef fast beknien, um die Mittel für unsere gewünschte Antriebs- und Fahrwerksentwicklung zu erhalten», spricht Benetto aus dem Nähkästchen. Am Ende gab der inzwischen abgetretene Renault-Chef Luca de Meo (58) aber grünes Licht. So freut sich Benetto und versteigt sich gar zur Behauptung: «Jetzt kann unsere Alpine A390 mit dem Porsche Macan Electric mithalten.»
Stärker als die Macan-4x4-Einstiegsvariante
Wirklich? Zumindest auf dem Papier mag Benettos Behauptung stimmen. Mit einer Leistung von 470 PS (345 kW) übertrifft das französische Sport-Crossovercoupé die Macan-Allrad-Einstiegsvariante um 61 PS (45 kW). So sprintet die Alpine A390 in 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und wird bis zu 220 km/h schnell. Doch pure Kraft ist nicht alles. Gerade eine Marke wie Alpine sieht sich vor allem auf kurvenreichen Landstrassen zu Hause – und weniger auf der linken Spur der Autobahn. So besteht das Sportfahrwerk der A390 aus Schraubenfedern und Dämpfern mit hydraulischen Anschlagpuffern wie bei der A110. Das klingt schon mal gut. Und es wird noch besser. Die Stabilisatoren sind dicker und auch die Federn sind andere als bei den AmpR-Geschwistern. An der Vorderachse sind zudem geschmiedete Alu-Dreieckslenker verbaut. Sie sind leichter und steifer als Standardteile. Hinten fasst ein spezieller Alurahmen die beiden E-Motoren zu einer kompakten Einheit zusammen. Das spart Platz und erhöht die Steifigkeit der Karosserie – wie die zusätzlichen Verstrebungen auch.
Diese Detailarbeit zahlt sich aus. Das 2,1 Tonnen schwere Crossover-Coupé lässt sich extrem flott und mühelos durch Kurven scheuchen. Am Kurveneingang folgt der Vorderwagen präzis unseren Lenkbefehlen – ohne Bremseingriffe an der Vorderachse. Die A390 bleibt lange neutral, bis ein gutmütiges Schieben über die Vorderräder den nahenden Grenzbereich ankündigt. Dank der radselektiven Antriebskraft-Momentverteilung (Torque-Vectoring) der beiden E-Motoren an der Hinterachse lassen sich Kurven durch feine Gasdosierung noch flotter und dennoch sicher bewältigen. Wechselt man in die Fahrmodi Sport oder Track, gewähren die Systeme der Hinterachse mehr Freilauf und verteilen mehr Kraft aufs kurvenäussere Rad. Aber auch im Eco/Save- oder Normal-Programm kann man schon beängstigend schnell durch Kurven räubern, wenn man will.
Knapp über 500 Kilometer Reichweite
Auf unserer Testfahrt erreichten wir einen Durchschnittsverbrauch von 24,8 kWh/100 km. Das sind 4,4 kWh/100 km mehr als im Datenblatt angegeben. Der Akku hat eine Nettokapazität von 89 kW, was bei der Alpine A390 GTS mit den 21-Zoll-Reifen für maximal 503 Kilometer reicht. Die maximale DC-Ladeleistung geht mit 190 kW gerade noch in Ordnung – dank serienmässiger Wärmepumpe sind die Akkus in 25 Minuten von 15 auf 80 Prozent gefüllt. An der Wallbox mit 11 kW dauert es fast fünfeinhalb Stunden, bis die Energiespeicher von 20 auf 80 Prozent gefüllt sind. Optional sind aber auch 22 kW möglich, dann verkürzt sich die Ladezeit auf die Hälfte.
Antrieb: 3 E-Motoren, 470 PS (345 kW), 824 Nm, 1-Gang-Automatik, 4x4
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 3,9 s, Spitze 220 km/h, Batteriegrösse 89 kWh, max. Ladeleistung AC/DC 11 od. 22/190 kW, Reichweite WLTP 503 km
Masse: L/B/H = 4,62/1,89/1,53 m, Leergewicht 2121 kg, Anhängelast gebremst/ungebremst 1350/750 kg, Kofferraum 532–1643 l
Umwelt: Verbrauch WLTP 20,4 kWh/100 km
Preis: noch nicht bekannt, Basismodell A390 GT mit 400 PS ab ca. 75’000 Fr.
Antrieb: 3 E-Motoren, 470 PS (345 kW), 824 Nm, 1-Gang-Automatik, 4x4
Fahrleistungen: 0 bis 100 km/h in 3,9 s, Spitze 220 km/h, Batteriegrösse 89 kWh, max. Ladeleistung AC/DC 11 od. 22/190 kW, Reichweite WLTP 503 km
Masse: L/B/H = 4,62/1,89/1,53 m, Leergewicht 2121 kg, Anhängelast gebremst/ungebremst 1350/750 kg, Kofferraum 532–1643 l
Umwelt: Verbrauch WLTP 20,4 kWh/100 km
Preis: noch nicht bekannt, Basismodell A390 GT mit 400 PS ab ca. 75’000 Fr.
Im Cockpit gibts die von Renault bekannten Bildschirme – ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay und der hochkant installierte 12-Zoll-Touchscreen. Das Infotainment basiert auf Android Automotive. Aufgrund der Smartphone-Logik findet man sich auch ohne grosse Einarbeitung schnell in den Menüs zurecht. In der 4,62 Meter langen Alpine A390, die ab April bei den Händlern stehen wird, ist ausreichend Platz vorhanden. Im Fond wird es ab einer Körpergrösse von 1,85 Metern am Kopf etwas eng. Das ist dem niedrigen Aufbau von 1,53 Metern und der coupéartigen Silhouette geschuldet. Der Kofferraum fasst dank des kompakten Antriebspakets 532 Liter. Klappt man die Rückbanklehnen um, steigt das Volumen auf 1643 Liter. Dann entsteht allerdings eine unpraktische Stufe im Ladeboden. Zudem ist die Ladekante relativ hoch und der Boden des Gepäckabteils tief.
Ach ja: Am Lenkrad gibts noch zwei Extras, die Spass machen. Mit dem roten Boost-Knopf, der für zehn Sekunden Extra-Power freischaltet, kommt F1-Feeling auf. Mit dem gegenüberliegenden blauen Drehregler stellt man die Stärke der Rekuperation in drei Stufen plus Segeln ein. So ist auch One-Pedal-Fahren möglich.
Fazit: Die Alpine A390 GTS erreicht zwar nicht ganz die beeindruckende Agilität eines Porsche Macan 4 Electric, kommt ihm aber sehr nahe, bietet mehr Leistung und ist mit einem Basispreis (A390 GT, 400 PS) von voraussichtlich unter 65’000 Franken, GTS unter 75'000 Franken (Schweizer Preise sind noch nicht fix) rund 20’000 Franken günstiger.
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