Scheinwerfer für 8000 Franken
So viel teurer wurden Autoreparaturen

Moderne Technologien bringen Autofahrern nicht nur Vorteile. Ersatzteile werden immer teurer. Damit steigen auch die Reparaturkosten nach Kollisionen, wie eine Auswertung der Axa zeigt.
Publiziert: 16:25 Uhr
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Ein durchschnittlicher Kollisionsschaden wurde laut Axa zwischen 2019 und 2024 um 21 Prozent teurer.
Foto: Getty Images/fStop

Darum gehts

  • Axa-Auswertung zeigt, dass Autoreparaturen durch Hightech-Teile teurer werden
  • Durchschnittlicher Kollisionsschaden stieg seit 2019 von 2800 auf 3400 Franken
  • Es kann sich lohnen, die Vollkaskoversicherung länger zu behalten
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Gabriel KnupferRedaktor News

Wenn es kracht, dann schmerzt es zunehmend auch im Portemonnaie. Denn Hightech-Teile machen Autoreparaturen immer teurer. Wie stark die Kosten in den letzten Jahren gestiegen sind, zeigt eine neue Auswertung des Versicherers Axa.

Ein durchschnittlicher Kollisionsschaden belief sich demnach im Jahr 2024 auf fast 3400 Franken. Das sind 21 Prozent mehr als 2019, als er im Durchschnitt noch 2800 Franken kostete. Die Schadenkosten nahmen damit jedes Jahr um rund vier Prozent zu.

Smartphones auf Rädern

Den starken Preisanstieg erklärt der Versicherer mit der Tatsache, dass die Autos immer moderner werden. Teilweise handelt es sich heute fast um Smartphones auf Rädern. «Kameras und Sensoren gehören mittlerweile zur Standardausrüstung neuerer Fahrzeuge, insbesondere wegen der Assistenzsysteme», sagt Michael Villiger, Leiter Schaden Motorfahrzeuge bei der Axa.

Dazu kommen die Folgen der Pandemie: Die Lieferengpässe und die generell stärkere Teuerung seit Corona schlagen sich ebenfalls in den Reparaturkosten nieder.

Ein Scheinwerfer kostet bis zu 8000 Franken

Besonders auffällig ist die Kostenexplosion bei den Scheinwerfern. Zwischen 2019 und 2024 stieg der Durchschnittspreis für den Ersatz von gut 900 Franken auf über 1300 Franken. Das entspricht einer Zunahme um 44 Prozent.

«Die teuersten Scheinwerfer schlagen mittlerweile mit über 8000 Franken zu Buche», sagt Villiger. «Das sind zwar im Verhältnis noch wenig Fälle, aber mit der steigenden Verbreitung moderner Fahrzeuge wird dieser Anteil zunehmen.»

Vollkasko länger behalten

Was sollen Autofahrer also tun? Unter Umständen könne es sich lohnen, die Vollkaskoversicherung länger zu behalten, als üblicherweise bisher empfohlen, rät der Vergleichsdienst Comparis. Die Faustregel, dass sich nach vier Jahren wegen des Wertverlusts der Wechsel zur Teilkaskoversicherung lohnt, gilt nicht mehr uneingeschränkt.

Verglichen mit der Anzahl versicherter Autos bleibe der Anteil Schäden konstant, sagt die Axa. Und dies trotz aller teuren Assistenzsysteme. «Da die Durchschnittskosten jedoch steigen, nehmen auch die Gesamtschadenkosten deutlich zu», sagt Jérôme Pahud, Leiter Mobilitätsversicherungen bei der Axa.

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