Weltpremiere Nissan Qashqai
Alexa, wo ist mein Auto?

Der jetzt enthüllte neue Nissan Qashqai hat erstmals E-Power an Bord: Er fährt ganz ohne Laden und Reichweitenangst immer elektrisch. Und damit man ihn mehr teilt, gibts auf dem Handy die volle Kontrolle über Tempo, Aktionsradius und Fahrtzeit.
Publiziert: 20.02.2021 um 11:17 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2021 um 10:22 Uhr
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Mitte Jahr rollt der völlig neue Nissan Qashqai in die Schweiz.
Foto: Nissan/zVg
Martin A. Bartholdi

Hoffentlich gibts nie Streit im Nissan Qashqai: Die Neuauflage des Bestsellers der japanischen Marke hört uns zu. Im Qashqai steckt Alexa, die Sprachassistenz von Amazon, und obendrein Googles Assistent. Wir sind also nie mehr ganz alleine – aber können unserem Auto dafür schon im Wohnzimmer das Navi-Ziel angeben.

Auch sonst haben die Besitzer des neuen Qashqai vom Sofa aus die Kontrolle über ihren Kompakt-SUV. Über eine Smartphone-App lässt sich das Auto beispielsweise ent- und verriegeln. Auch Hupe und Licht lassen sich fernsteuern. Wobei das eher zum Ärgern von Passanten oder Verscheuchen böser Buben als zum Finden des Autos dienen dürfte – denn die App weiss auch, wo der Qashqai parkiert ist.

Sorgenfreier verleihen

Dazu dient die Nissan-App neu sozusagen obendrein als Kindersicherung. Fährt jemand anderes das Auto – etwa der volljährige Nachwuchs –, informiert die App, falls der Qashqai ein zuvor festgelegtes Tempo oder eine Nutzungszeit überschreitet oder eine bestimmte Region verlässt. Die Vernetzung komplettieren Android Auto, Apple CarPlay und ein Wifi-Hotspot an Bord der neuen Qashqai-Auflage.

Neben dem grossen Multimedia-Touchscreen gibts digitale Instrumente. Dessen frei konfigurierbare Layouts lassen sich über einen Knopf am Lenkrad wählen. Weiter verfügt der Qashqai erstmals über ein optionales Head-up-Display. Neu gibts auf Wunsch Ledersitze (deren Herstellung 25 Tage dauert!). Und weil der Qashqai leicht wächst, gibts mehr Platz im Fond und Kofferraum (plus 50 Liter).

Schnittiger und bunter

Schnittig sieht er aus, der neue Qashqai. Er nimmt Elemente vom neuen Juke und dem angekündigten Elektro-SUV Ariya auf. Seine schmalen Matrix-LED-Scheinwerfer wirken wie eine Verlängerung der V-förmigen Chromspange um den Kühlergrill. Der Qashqai wächst auf 4,43 Meter Länge (+35 mm), 1,84 Meter Breite (+32 mm) und 1,63 Meter Höhe (+24 mm). Um ihm seine ganz eigene Note zu geben, gibts elf Uni-Lackierungen und fünf Zweifarbenvarianten.

Stromern ohne Stecker

Richtig zur Sache gehts beim Antrieb. Die Diesel entfallen, dafür kommt eine E-Version, die wir aber nie laden müssen. Mit dem Qashqai bietet Nissan erstmals seinen E-Power-Antrieb in Europa an. Der läuft zwar mit Sprit, aber der Benziner macht «nur» den Strom, der den 187 PS (140 kW) starken Elektro-Antriebsmotor versorgt. Ein Range-Extender-Elektroantrieb also. Ergebnis: ein Elektroauto ohne Reichweitenangst. Der Benziner arbeitet immer mit der effizientesten Drehzahl.

Allerdings gibts die E-Power-Version nur mit Frontantrieb. Wer Allrad will, muss mit dem 155 PS (116 kW) starken 1,3-Liter-Mildhybrid-Benziner mit Automat vorliebnehmen. Diesen gibts auch mit Handschaltung und als 138 PS (103 kW) starke Variante, welche aber auch nur über Frontantrieb verfügen. Die beiden Mildhybride sind ab Mitte Jahr in der Schweiz erhältlich, die E-Power-Version erst etwas später. Der genaue Termin steht noch nicht fest. Das gilt auch für die Preise. BLICK vermutet, dass jene bei rund 31'000 Franken loslegen.

«Vergleichbare Hybride unterbieten»

Fünf Fragen zum neuen Nissan Qashqai an Arnaud Charpentier (48), Marketing-Vorstand, Nissan Europa.

BLICK: Kein reiner Stromer, aber auch kein Plug-in-Hybride: Wie hoch wird der Anteil des E-Power-Antriebs in Europa sein?
Arnaud Charpentier: Schwer zu sagen, der europäische Markt ändert sich ständig. Wir rechnen definitiv mit 50 bis 60 Prozent Anteil; es könnten bis zu 75 Prozent werden.

Elektroautos geniessen in vielen Ländern Steuervorteile. Gilt das auch für den E-Power-Antrieb?
Leider nein, obwohl es sein kann, dass er in manchen Ländern zum Beispiel etwas geringer besteuert werden wird. Aber diese Version wird preislich deutlich tiefer liegen als vergleichbare Plug-in-Hybride (PHEV).

Wird der Qashqai auch als PHEV kommen?
Definitiv nicht. Wir haben den Antrieb mit vernünftigem Entwicklungsaufwand deutlich verbessern können – er ist leiser und preisgünstiger als ein PHEV und bietet immer das Fahrgefühl eines Elektroautos. Deshalb können wir auf den PHEV gut verzichten. Zumal der nur dann sparsam ist, wenn er auch immer wieder an der Steckdose geladen wird.

Wie hoch wird der Verbrauch der E-Power-Version?
Das kann ich leider noch nicht sagen. Aber wir werden vergleichbare Hybridantriebe unterbieten.

Kommt E-Power auch mit 4x4?
Technisch ist das möglich – aber noch ist es nicht geplant.

Nissan/zVg

Fünf Fragen zum neuen Nissan Qashqai an Arnaud Charpentier (48), Marketing-Vorstand, Nissan Europa.

BLICK: Kein reiner Stromer, aber auch kein Plug-in-Hybride: Wie hoch wird der Anteil des E-Power-Antriebs in Europa sein?
Arnaud Charpentier: Schwer zu sagen, der europäische Markt ändert sich ständig. Wir rechnen definitiv mit 50 bis 60 Prozent Anteil; es könnten bis zu 75 Prozent werden.

Elektroautos geniessen in vielen Ländern Steuervorteile. Gilt das auch für den E-Power-Antrieb?
Leider nein, obwohl es sein kann, dass er in manchen Ländern zum Beispiel etwas geringer besteuert werden wird. Aber diese Version wird preislich deutlich tiefer liegen als vergleichbare Plug-in-Hybride (PHEV).

Wird der Qashqai auch als PHEV kommen?
Definitiv nicht. Wir haben den Antrieb mit vernünftigem Entwicklungsaufwand deutlich verbessern können – er ist leiser und preisgünstiger als ein PHEV und bietet immer das Fahrgefühl eines Elektroautos. Deshalb können wir auf den PHEV gut verzichten. Zumal der nur dann sparsam ist, wenn er auch immer wieder an der Steckdose geladen wird.

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